Alt 14.11.12, 18:22
Standard Aktien geben weiter nach - Facebook legen deutlich zu
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Die Aktienkurse an der Wall Street setzten zur Wochenmitte ihre Abwärtstendenz fort. Wieder einmal drücken die Sorgen um die Budgetverhandlungen in den USA und eine weitere konjunkturelle Abkühlung auf die Stimmung der Investoren. Auch gute Zahlen des Netzwerkausrüsters Cisco können das Sentiment nicht stützen. Im Fokus steht dagegen die Facebook-Aktie, die trotz der ausgelaufenen Haltefrist stark zulegt. Hier hatten im Vorfeld viele Investoren auf eine massive Verkaufswelle gesetzt und müssen nach deren Ausbleiben ihre Leerpositionen nun eindecken.

Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,4 Prozent und notiert damit erneut auf einem Dreimonatstief. Für den S&P-500 geht es um 0,3 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite verliert 0,1 Prozent. Die Facebook-Aktie gewinnt 7,8 Prozent. Am Mittwoch lief die Haltefrist für rund 800 Millionen Aktien aus, überwiegend gehalten von Mitarbeitern des Unternehmens. Doch diese werfen ihre Anteile nicht auf den Markt und erwischen damit eine Reihe von Investoren auf dem falschen Fuß. Diese hatten mit massiven Verkäufen gerechnet. In der Folge müssen die eingegangenen Leerpositionen eingedeckt werden, was der Aktie ein sattes Plus verschafft.

Viele Mitarbeiter hätten wohl wieder mehr Vertrauen in ihr Unternehmen, heißt es aus dem Handel. Auslöser könnten die Zahlen für das dritte Quartal gewesen sein. Vor allem das Werbegeschäft mit Handynutzern scheint sich positiv zu entwickeln - vorher ein Sorgenkind der Analysten. Ein fast schon überlebenswichtiger Punkt, denn mittlerweile zählt Facebook weltweit über eine Milliarde Nutzer, von denen viele das Netzwerk über mobile Endgeräte nutzen.

Ebenfalls nach oben geht es für die Cisco-Aktie, die um 6,4 Prozent zulegt. Umsatz und Ergebnisse übertrafen im ersten Quartal dank eines florierenden Dienstleistungsgeschäfts die Markterwartungen. Im Schlepptau geht es für die Titel von Rivale Juniper Networks um 2,9 Prozent und für die von Hewlett-Packard um 1,1 Prozent nach oben.

Demgegenüber stehen schwache Einzelhandelsumsätzen und niedrige Inflationsdaten. Im Oktober sanken die Einzelhandelserlöse in den USA um 0,3 Prozent und damit etwas stärker als mit minus 0,2 Prozent erwartet. Zugleich reduzierten sich die Erzeugerpreise im Oktober um 0,2 Prozent, obwohl hier mit einem leichten Preisauftrieb gerechnet worden war. Auch die viel beachtete Kerninflation fiel. Zum Einzelhandelsumsatz spricht ein Analyst von möglichen Belastungen aufgrund des Wirbelsturms Sandy. "Dennoch mahnen die Daten bezüglich des Konsums im vierten Quartal zur Vorsicht", so der Teilnehmer weiter. Die Lagerbestände für September sind unterdessen um 0,7 Prozent gestiegen, erwartet worden war ein Anstieg um 0,6 Prozent.

Am US-Anleihemarkt geht es nach den jüngsten Anstiegen leicht nach unten. Die Rendite für zehnjährige Papiere legt auf 1,61 Prozent zu. Der Euro klettert wieder deutlicher über die Marke von 1,27 Dollar. Teilnehmer sprechen allerdings von einem eher abwartenden Handel. Es werde mit Spannung darauf gewartet, ob Griechenland die nächste Tranche der Hilfszahlungen erhält. Für ein Fass Öl der Sorte WTI geht es auf 86,41 Dollar nach oben, nach 85,38 Dollar zum Settlement am Vortag. Hier wird zur Begründung auf negative Nachrichten aus dem Nahen Osten verwiesen. Übergeordnet belasten allerdings die Nachfragesorgen weiter das Sentiment, so ein Händler. Der Goldpreis legt leicht zu.

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