Beitrag gelesen: 451 x |
||
Das leidige Dauerthema Griechenland hält Anleger auch am Dienstag vor Handelsbeginn an den US-Börsen fest in seinem Bann. Dazu gesellen sich schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Vor diesem Hintergrund rechnen Marktteilnehmer mit Eröffnungsverlusten an der Wall Street. Darauf deuten auch Abschläge bei wichtigen US-Terminkontrakten hin. So verliert der Future auf den S&P-500 rund 30 Minuten vor der Startglocke 0,6 Prozent, sein Gegenstück auf den Nasdaq-100 büßt 0,7 Prozent ein. Im frühen Rentenhandel ziehen die Notierungen der US-Staatsanleihen am langen Ende des Marktes leicht an, die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fällt damit auf 1,59 Prozent.
Die Unsicherheit über Griechenland lässt Anleger am Aktienmarkt zurückschrecken. Zwar bekommt das Krisenland von seinen europäischen Geldgebern zwei Jahre mehr Zeit zum Schuldenabbau eingeräumt, doch ist noch nicht klar, wie das Unterfangen finanziert werden soll. Die zusätzlichen Kosten liegen nach ersten Berechnungen bei 32,6 Milliarden Euro. Mit dem ZEW-Index aus Deutschland kommen weitere schlechte Nachrichten über den Atlantik. Der Konjunkturindex sank im November deutlich, obwohl Volkswirte eine leichte Verbesserung in Aussicht gestellt hatten. "Insgesamt ist der ZEW recht schwach ausgefallen", kommentiert Newedge. Da hilft es dem Aktienmarkt wenig, dass der Konjunkturerwartungsindex der National Federation of Independent Business für kleinere und mittelgroße US-Unternehmen gestiegen ist und damit die Markterwartungen übertroffen hat. Gegen 20.00 Uhr MEZ stehen mit den Daten zum Oktober-Haushaltssaldo in den USA nur Kennziffern aus der zweiten Reihe an. Ansonsten ist die makroökonomische Agenda leer. Mehr Nachrichten liefert da schon der Blick auf die Einzelunternehmen. Die Titel von Home Depot ziehen vorbörslich um 2,4 Prozent an. Die Baumarktkette überraschte mit Drittquartalszahlen über Marktprognose und einem angehobenen Ausblick. Darüber hinaus plant der Konzern einen Aktienrückkauf im Volumen von 700 Millionen US-Dollar. Die Aktie von Cisco Systems fällt dagegen um 0,3 Prozent, der Netzwerkausrüster wird nach der Schlussglocke Rechenschaft über die dritte Periode ablegen. Die Titel von Xerox verlieren nach einem schwachen Ausblick des Drucker- und Kopiererherstellers 1,3 Prozent. Auch eine Anhebung von Dividende und Aktienrückkauf stellt Anleger vor diesem Hintergrund nicht zufrieden. Der Kurs von Nanosphere schießt nach positiven Signalen der US-Gesundheitsbehörde zu einem wichtigen medizinischen Testverfahren um 20 Prozent nach oben. Der Euro geht mit den Griechenland-Meldungen wieder in die Knie und fällt unter die Marke von 1,27 Dollar. Abwärts geht es auch für den Ölpreis, ein Fass US-Leichtöl WTI kostet mit 84,96 Dollar rund 0,7 Prozent weniger als zum Vortagesschluss. Auch der Goldkurs fällt unter das Schlussniveau des Vortages. Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|