Alt 12.11.12, 22:28
Standard Aktienmarkt schließt bei dünnen Umsätzen kaum verändert
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Die Aktienkurse an Wall Street traten zu Wochenbeginn auf der Stelle. Allerdings seien die Umsätze aufgrund des Feiertags "Veterans Day" sehr gering gewesen. Am US-Anleihemarkt fand gar kein Handel statt. Übergeordnet belastete weiterhin die Sorge bezüglich der am 1. Januar automatisch in Kraft tretenden Steuererhöhungen und Kürzungen im US-Haushalt. Dies dürfte auch so bleiben, bis eine Lösung zur Vermeidung der sogenannten Fiskalklippe gefunden ist, sagte ein Händler. Für diese Woche hat US-Präsident Barack Obama zu ersten Gesprächen über eine mögliche Lösung eingeladen.

Dagegen sorgten die Meldungen aus Griechenland für leichte Zuversicht, unabhängig davon, ob das hochverschuldete Land mit neuen Hilfszahlungen vor der Staatspleite bewahrt wird. Das Parlament hat den neuen Sparhaushalt für 2013 mit solider Mehrheit gebilligt. Doch aus dem Entwurfsbericht der internationalen Finanzinspektoren geht hervor, dass zwischen 2013 und 2016 zusätzliche 32,6 Milliarden Euro benötigt werden. Dieser Betrag wird wirksam, wenn Griechenland zwei Jahre Aufschub beim Reform- und Sparkurs erhält, was in Brüssel als ausgemachte Sache gilt.

Dow Jones Newswires hatte vorab Einblick in den Entwurf der Troika-Buchprüfer von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF), laut dem Griechenland bis Ende 2014 allein 15 Milliarden Euro mehr benötigt. Beim Treffen der EU-Finanzminister kam es bis zum Handelsende noch zu keinen Entscheidungen. Laut zwei an den Verhandlungen teilnehmenden Personen wird es in dieser Woche noch ein weiteres Treffen zur Griechenlandfrage geben.

Dow-Jones-Index (DJIA), S&P-500 und auch der Nasdaq-Composite schlossen nahezu auf den Ständen vom Freitag. Der Umsatz lag feiertagsbedingt nur bei 0,29 (Freitag: 0,74) Milliarden Aktien. Den 1.411 (1.471) Kursgewinnern standen 1.598 (1.569) -verlierer gegenüber, 116 (96) Titel schlossen die Sitzung unverändert. Leicht positiv wirkten sich auch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China aus. Denn dort hat der Außenhandel im Oktober weiter an Dynamik gewonnen. Sowohl das Wachstum beim Export als auch der Handelsbilanzüberschuss legten nochmals zu.

Am Devisenmarkt notierte der Euro in Erwartung von Meldungen vom Treffen der EU-Finanzminister seitwärts. Die Devise notierte im späten US-Handel bei 1,2712 Dollar. Der Ölpreis der Sorte WTI fiel dagegen zum Settlement um 0,6 Prozent auf 85,57 Dollar je Barrel. Im Fokus stand eine Studie der Internationalen Energieagentur, wonach die USA bis 2020 der weltweit größte Ölproduzent sein werden. Der Bericht verstärkte die Sorgen vor einer steigenden Produktion und einer weiter sinkenden Nachfrage in den USA, so ein Teilnehmer. So sei der Benzin-Verbrauch wegen der hohen Arbeitslosigkeit anhaltend niedrig.

Der Goldpreis zeigte sich zum Settlement an der Rohstoffbörse Comex mit einer kaum veränderten Tendenz bei 1.730,90 Dollar je Feinunze. Der Markt schwankte zwischen der Hoffnung auf eine hohe Nachfrage aus Indien und den anhaltenden Sorgen bezüglich der Fiskalklippe in den USA. Andere Teilnehmer sprachen von einer kleinen Auszeit des Marktes, nachdem der Goldpreis an den vergangenen beiden Tagen um rund 17 Dollar nach oben geklettert war.

Bei den Einzelwerten standen Übernahmen im Fokus. So erhöhten sich die Aktien von Jefferies um 14 Prozent. Die Wertpapiergesellschaft wird von Leucadia National übernommen, deren Papiere fielen um 3 Prozent. Um 42,3 Prozent schossen die Titel von Titanium Metals in die Höhe. Precision Castparts übernimmt die Gesellschaft für rund 2,9 Milliarden Dollar in bar. Die Aktien von Precision Castparts verzeichneten ein Plus von 4,9 Prozent. Gesucht waren auch die Aktien von Research in Motion (RIM), die um 3,2 Prozent stiegen. Das Unternehmen will am 30. Januar 2013 zwei neue Blackberry Smartphones vorstellen.

Der Kurs von Apple fiel um 0,8 Prozent, obwohl sich der Technologiekonzern mit dem taiwanischen Wettbewerber HTC in Patentstreitereien geeinigt hat. HTC wird demnach Lizenzgebühren an Apple entrichten. Die Anteilsscheine von Clovis Oncology brachen um 41,8 Prozent ein. Das Pharma-Unternehmen setzt nach enttäuschend verlaufenen Studien die Entwicklung eines wichtigen Mittels im Kampf gegen Krebs aus.

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