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Am US-Aktienmarkt warten Anleger am Dienstag auf erste Signale über den Verlauf der bevorstehenden Drittquartalssaison. Denn nach Börsenschluss beginnt die Berichtssaison, zu der die Unternehmen ihre Quartalszahlen vorlegen. Besonders hoch sind die Erwartungen nicht. Alcoa wird als erstes namhaftes Unternehmen nach der Schlussglocke Rechenschaft ablegen, am Markt geht man von einem Gewinn von einem US-Cent je Aktie aus. Die Aktie des Metallgiganten gewinnt 0,3 Prozent.
Im Vorfeld der Geschäftszahlen herrscht Zurückhaltung und Anspannung zugleich. Der Dow-Jones-Index verliert bis zum Mittag (Ortszeit) 0,6 Prozent, der S&P-500-Index 0,8 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,4 Prozent. In den kommenden Wochen wird ein Zahlengewitter auf die Investoren niederprasseln. Im Vorfeld dominiert eher die Skepsis, denn im Schnitt wird ein Rückgang bei den Ergebnissen erwartet. Und es gibt neue Nahrung für die Skeptiker: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die globale Wachstumsprgonosen für 2012 und 2013 gesenkt. "Nach den gesenkten Wachstumsaussichten des IWF besteht am Markt kaum Spielraum nach oben. Interessant wird es erst mit den Alcoa-Zahlen. Der Konzern operiert global und die Aussagen über den Geschäftsverlauf in den verschiedenen Regionen dürften mit denen des IWF verglichen werden", fasst Portfolioverwalter Matthew Kaufler von Federated Clover Value Fund die abwartende Haltung zusammen. Händler bemühen für die Abschläge am Aktienmarkt auch den gesunkenen NFIB-Geschäftsklimaindex für kleinere Unternehmen, der zudem die Erwartungen verfehlte. Ansonsten steht weiter Europa im Fokus. Dort besucht die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel das krisengeschüttelte Euro-Sorgenkind Griechenland. Sie hat bekräftigt, dass das Land in der Eurozone bleiben soll. Das Treffen der Finanzminister der Eurozone hat wenig Neues erbracht, ein von den Märkten gewünschter Hilfsantrag Spaniens ist nicht in Sicht. Der Euro gibt nach und fällt unter die Marke von 1,29 US-Dollar. Dagegen erholt sich der Ölpreis von seiner Vortagesschwäche und steht nun bei 90,57 Dollar je Barrel WTI-Öl. Der Goldpreis bewegt sich seitwärts und notiert bei 1.770 Dollar je Feinunze. Die US-Anleihen profitieren von der Unsicherheit. Zudem haben die Treasurys etwas nachzuholen, da der Anleihenhandel am Vortag wegen des Columbus Day geschlossen blieb. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fällt auf 1,71 Prozent. Beim Blick auf die Einzelwerte stechen erneut die Aktien des Technologieriesen Apple ins Auge. Die Titel bauen die Vortagesverluste aus und geben weitere 1,4 Prozent ab. Händler sprechen von einer technischen Korrektur, nachdem der Wert seit seinem Allzeithoch am 21. September bereits knapp 11 Prozent eingebüßt hat. Neben Alcoa wird auch Yum Brands ihr Zahlenwerk präsentieren. Die Mutter von Schnellrestaurantketten wie Pizza Hut oder Kentucky Fried Chicken wird Experten zufolge einen Gewinn von 97 Cents je Aktie ausweisen. Das Papier gibt 0,7 Prozent nach. Die Aktien von Boston Scientific geben 1,1 Prozent nach. Das Unternehmen hat die Übernahme der Rhythmia Medical angekündigt. Der Kaufpreis für den auf Elektrophysiologie spezialisierten Medizintechnikhersteller soll bis zu 265 Millionen Dollar betragen. Der Aktienkurs von Edwards Lifesciences bricht um 18,4 Prozent ein. Der Medizintechnikhersteller hat eine Gewinnwarnung ausgegeben. Zur Begründung verweist die Gesellschaft auf schwache Umsätze mit Transkatheter-Herzklappen. Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf/raz Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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