Alt 01.09.12, 02:48
Standard Bernanke treibt Gold, Öl und Aktien
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Fed-Chairman Ben Bernanke hat am Freitag die Aktienkurse an Wall Street nach oben gebracht. Seine mit Spannung erwartete Rede in Jackson Hole wurde als Fingerzeig in Richtung weiterer geldpolitischer Lockerungen gesehen. Neben Aktien stiegen auch US-Anleihen und der Ölpreis. Gold legte um 1,8 Prozent zu, schloss bei 1.687,60 Dollar je Feinunze und erklomm damit ein Fünf-Monatshoch. Das Edelmetall reagiert besonders sensibel auf geldpolitische Lockerungen der US-Notenbank. Im August hat der Preis für Gold damit 4,5 Prozent gewonnen.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 13.091. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.407 Stellen. Der Nasdaq-Composite legte um 0,6 Prozent zu auf 3.067 Zähler. Das Umsatzvolumen stieg auf 0,75 (Donnerstag: 0,51) Milliarden Stück. Den 2.076 (852) Kursgewinnern standen 879 (2.113) -verlierer gegenüber, während 147 (127) Titel unverändert schlossen. Am Montag bleiben die Börsen wegen des Labor Day geschlossen.

Bernanke äußerte sich eigentlich eher zurückhaltend und sagte lediglich, die Notenbank erwäge Schritte zur Hebung der Wirtschaft. Zunächst reagierten die Teilnehmer mit Enttäuschung, später setzte sich dann eine andere Lesart durch. Die Konjunkturdaten des Tages taten ihr Übriges, denn sowohl der Auftragseingang im Juli als auch der Index der Uni Michigan im August fielen besser aus als erwartet. Ein Störfeuer kam hingegen von der Ratingagentur Standard & Poor's, die die spanische Region Katalonien auf Ramschniveau gesenkt hat.

Der Euro hatte bereits am Morgen kräftig zugelegt und fiel mit der Rede des Fed-Präsidenten dann sogar etwas zurück. Er blieb mit 1,279 Dollar aber auf recht hohem Niveau. Öl und Anleihen profitierten von Bernankes Aussagen. Die Hoffnung auf stimulierende Maßnahmen ließ den WTI-Ölpreis für ein Barrel um 1,85 Dollar oder 2 Prozent auf 96,47 Dollar klettern. Bei den Notierungen der Treasurys half Bernankes Bemerkung, Anleihenkäufe könnten der Wirtschaft noch immer nützlich sein. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen sackte auf 1,55 Prozent ab.

Mit Facebook ging es weiter abwärts. Die Aktie, die den Investoren bislang keine Freude machte, fiel auf ein neues Allzeittief. Analysten der Bank of America-Merrill Lynch wie der Bank of Montreal senkten ihre Kursziele - und zwar um 34 bzw 40 Prozent. Das Papier verlor 5,4 Prozent. Die Aktien von US Airways steigerten sich um 2,5 Prozent. Berichten zufolge verhandelt die Fluglinie mit AMR - der Mutter von American Airlines - über eine Fusion. American Airlines hat im vorigen Jahr Gläubigerschutz beantragt.

In den juristischen Auseinandersetzungen zwischen Apple und Samsung gibt es eine neue Episode. Japanische Richter haben nun Samsung Recht gegeben, während ein US-Gericht vor einer Woche das südkoreanische Unternehmen wegen Patentverletzungen zu einer Schadenersatzzahlung von 1,05 Milliarden Dollar an Apple verurteilt hatte. Die Apple-Aktie blieb mit plus 0,2 Prozent hinter dem Markt zurück.

Die Aktien von Zumiez brachen um über 12 Prozent ein. Der Hersteller von Skate- und Snowboards hat einen enttäuschenden Quartalsgewinn gemeldet und zudem einen schwachen Ausblick gegeben. SAIC gewannen 3,4 Prozent. Der IT-Dienstleister will sich in zwei Gesellschaften aufspalten. Das Unternehmen legte zudem Zahlen für das zweite Quartal vor. Der Gewinn je Aktie blieb knapp unter der Analystenschätzung, dafür fiel der Umsatz höher aus als von den Analysten erwartet.

DJG/DJN/raz

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