Alt 29.08.12, 16:52
Standard Seitwärts auf der Suche nach Themen
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Die sommerliche Flaute an Wall Street setzt sich auch am Mittwoch fort. Selbst die neuen Konjunkturdaten werden mit einem Achselzucken quittiert. Das vorbörslich mitgeteilte Bruttoinlandsprodukt - es war die zweite Lesung - traf mit plus 1,7 Prozent ohnehin exakt die Prognosen. Und die um 16.00 Uhr deutscher Zeit publizierten ausstehenden Hausverkäufe lagen zwar über der Schätzung, doch sorgt dieses Datum nicht gerade für Furore. Der Dow-Jones-Indes verliert 3 Punkte, der S&P-500 tendiert unverändert und der Nasdaq-Composite gibt um 0,1 Prozent nach.

Angesichts der fehlenden Impulse finden Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi eine gewisse Resonanz. Er hat unkonventionelle Maßnahmen zur Verteidigung des Euro gerechtfertigt und eine vertiefte Wirtschafts- und Währungsunion gefordert. In einem Beitrag für die Wochenzeitung Die Zeit schrieb Draghi, die EZB müsse gelegentlich über die "üblichen geldpolitischen Maßnahmen" hinausgehen. Auch das Treffen der Notenbanken in Jackson Hole ab Freitag bleibt im Hinterkopf der Investoren präsent. Hiervon erhoffen sich die Teilnehmer Näheres zu künftigen Anleihekäufen der Federal Reserve.

Am Devisenmarkt legt der Dollar zum Euro aktuell leicht zu; der Euro steht aber nahe am Tagestief bei 1,2519 Dollar. Die Bewegungen bleiben allerdings in einem bescheidenen Rahmen. Sollte die EZB auf ihrer Sitzung am 6. September Details zu weiteren Anleiheankäufen bekannt geben, sei ein Anstieg der Gemeinschaftswährung bis auf 1,26 Dollar möglich, so Kengo Suzuki, Devisen-Stratege von Mizuho Securities.

Der Ölpreis tendiert leichter. Das Barrel der US-Sorte WTI kostet aktuell 95,57 Dollar, ein Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Settlement am Vortag. Etwas belastend wirken die Lagerbestandsdaten, die höher ausgefallen sind als erwartet. Und nachdem der Tropensturm Isaac bei Louisiana auf Land getroffen ist, wird mit einer schnellen Normalisierung der Ölförderung gerechnet, so die Commerzbank.

General Motors beabsichtigt in Russland bis zu eine Milliarde Dollar zu investieren, um die Produktion weiter auszubauen. Die Aktie des Automobil-Konzerns gewinnt 1,8 Prozent. Die Aktie von Dycom Industries bricht dagegen um knapp 18 Prozent ein. Das Unternehmen hatte enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Dycom, die verschiedene Dienstleistungen für Versorger und Telekomunternehmen anbietet, hat in ihrem vierten Geschäftsquartal nur 0,39 US-Dollar je Aktie verdient, während Analysten im Schnitt mit 0,41 Dollar gerechnet hatten.

Yelp-Papiere springen um 9,6 Prozent nach oben - und dies, obwohl nach der 180-Tagefrist nach Börsengang nun 52,7 Millionen Aktien frei zum Verkauf stehen. Die WellPoint-Aktien steigern sich um 6,9 Prozent. Die CEO des Krankenversicherers, Angela Braly, ist am Dienstag von ihrer Position zurückgetreten. Nun soll es der bisherige Leiter der Rechtsabteilung, John Cannon, als Interim-CEO richten.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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