Alt 27.08.12, 22:34
Standard Leichte Verluste - Apple im Aufwind
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Im Bann von Apple stand die Wall Street am Montag. Der Patentstreit des iPhone-Herstellers mit Samsung sorgte für deutliche Gewinne in der Apple-Aktie. Der Streit hatte mit einer krachenden Niederlage für das koreanische Unternehmen geendet. Der Technologiesektor tendierte etwas besser als der Gesamtmarkt. Daneben stand eine Reihe von Fusionen im Blickpunkt.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,3 Prozent auf 13.125 Punkte. Der S&P-500 gab 0,1 Prozent nach, der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent. Das Umsatzvolumen sank weiter auf 0,50 (Freitag: 0,52) Milliarden Stück. Den 1.438 (1.912) Kursgewinnern standen 1.575 (1.046) -verlierer gegenüber, während 109 (158) Titel unverändert schlossen.

Ansonsten waren die Blicke der Wall Street schon wieder auf das Ende der Woche gerichtet. Denn ab kommenden Freitag steht das wichtige Treffen der Notenbankpräsidenten in Jackson Hole an. Dies erkläre die Zurückhaltung am Markt, hieß es von Teilnehmern. "Vor allem die Reden von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke und die von EZB-Präsident Mario Draghi werden mit Spannung vom Markt erwartet", heiß es von Westpac mit Blick auf das Treffen in Jackson Hole.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nur wenig verändert zu Euro und Yen. "Der September wird für den Devisenmarkt ein entscheidender Monat, da eine Reihe wichtiger Treffen anstehen", heißt es von Barclays. Dazu gehört neben dem Treffen in Jackson Hole auch die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Euro notierte bei 1,2500 Dollar.

Die Notierungen der US-Anleihen tendierten freundlich, die Rendite zehnjähriger Papiere fiel auf 1,65 Prozent. Am Markt wurde dies mit Käufen der US-Notenbank im Rahmen der Operation Twist begründet, bei der die Federal Reserve Titel mit längerer Laufzeit zukauft. An einem umsatzarmen Tag wie dem Montag habe dies die Notierungen stärker beeinflusst als üblich. Zudem setzten die Teilnehmer auf das Ankünden weiterer Käufe in Jackson Hole.

Dagegen drehte der Ölpreis nach frühen Gewinnen ins Minus. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI-Öl fiel um 0,68 Dollar oder 0,7 Prozent auf 95,47 Dollar. Im Vorfeld des Tropenstrurms Isaac wurden Raffinerien entlang der Golfküste heruntergefahren. Dies könne die Nachfrage nach Rohöl vermindern, hieß es am Markt. Der Benzinpreis hingegen verteuerte sich wegen der befürchteten niedrigeren Produktion.

Am Aktienmarkt waren Technologie und Versorger gefragt, während Rohstoff- und Telekomwerte verkauft wurden. Bei den Einzelwerten standen Apple im Fokus des Interesses. Am Freitag war ein US-Geschworenengericht zu dem für Samsung nachgerade vernichtenden Urteil gekommen, dass der Konzern sechs der sieben in der Klageschrift angeführten Patente von Apple verletzt und 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz zu leisten habe. Zudem lieferte das Gericht dem US-Mitbewerber Munition für weitere Verfahren, während sämtliche Patent-Klagen von Samsung gegen Apple abgewiesen wurden. Die Apple-Aktie legte um 1,9 Prozent zu. Bei 680,87 Dollar hat der Titel ein neues Allzeithoch markiert.

Kräftig bergab ging es dagegen in Asien für Samsung. Die Aktie verlor 7,5 Prozent. Dies war der größte prozentuale Tagesverlust seit beinahe vier Jahren. Die Analysten von Nordea sehen auch Nokia und Microsoft als Gewinner. Die Gerichtsentscheidung sei ein weiterer Hinweis darauf, dass die Kosten für Googles Android-Betriebssystem steigen werden. Längerfristig erwartet Nordea, dass die Smartphone-Hersteller zu Betriebssystemen wie das von Windows wechseln werden. Für die Microsoft-Aktie ging es um 0,4 Prozent nach oben. Google-Aktien fielen dagegen um 1,4 Prozent.

Die AOL-Aktie steigerte sich um 2,8 Prozent. Das Unternehmen will eine Sonderdividende in Höhe von 5,15 Dollar zahlen und Aktien im Volumen von 600 Millionen Dollar zurückkaufen. Insgesamt sollen 1,1 Milliarden Dollar an die Eigner zurückfließen.

IBM kündigte die Übernahme von Kenexa an, einem Spezialisten für Personaldienstleistungen. IBM zahlt 1,3 Milliarden Dollar. Die IBM-Aktie verlor 1,1 Prozent. Dollar Thrifty kletterten um 7,5 Prozent. Der Autovermieter hat seiner Übernahme durch Hertz Global Holdings zugestimmt. Die Transaktion hat ein Volumen von 2,3 Milliarden Dollar. Die Papiere von Hertz sprangen um 8,1 Prozent nach oben.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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