Alt 24.08.12, 19:00
Standard Fed-Präsident Bernanke beflügelt Aktienmarkt
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Die US-Aktienmärkte drehen zum Freitagmittag (Ortszeit) ins Plus. Gestützt werden die Kurse an der Wall Street von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke, der gegenüber einem Ausschuss des Repräsentantenhauses der Fed "Raum für weitere Schritte" zur Stützung der Konjunktur zugesprochen hat. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,5 Prozent auf 13.120 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq Composite ziehen jeweils um 0,4 Prozent an.

Die veröffentlichten Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter verlieren zudem etwas an Schrecken. Insgesamt sprechen Händler von gemischt ausgefallenen Daten, das Belastungspotenzial halte sich daher in Grenzen. Positiv wird im Handel aufgenommen, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras eindeutig zu einem Verbleib von Griechenland in der Euro-Zone bekannt hat. Gleichwohl gibt sie keine Anzeichen für Zugeständnisse bei den Sparanstrengungen Griechenlands.

"Es sieht so aus, als ob der Markt die zuletzt aufgelaufenen Gewinne konsolidiert. Blickt man voraus, sind Aussagen über die Marktentwicklung bis zum Jahresende wirklich schwierig. In Europa wurde viel über die Rettung des Euro und eine Stützung der Konjunktur gesprochen. Aber passiert ist doch herzlich wenig", sagt Marktstratege Jeff Layman von BKD Wealth Advisors.

Der US-Anleihemarkt als sicherer Hafen für risikoscheue Anleger erfreut sich dagegen steigender Nachfrage, zumal hier auch weiterhin Hoffnungen auf mögliche Anleiherückkaufprogramme durch die US-Notenbank stützen. Seit sechs Sitzungen ziehen die Notierungen nun schon an. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen sinkt auf 1,67 Prozent. Am Rohstoffmarkt drehen der Ölpreis nach den Auftragsdaten - auch gestützt durch die Bernanke-Kommentare - ins Plus. Zusätzlich treiben hier Sorgen um einen sich entwickelnden tropischen Sturm, der in Richtung Golf von Mexiko zieht. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,6 Prozent auf 96,87 Dollar.

Am Devisenmarkt beflügeln die Bernanke-Aussagen den Euro. Das Inflationsgespenst in den USA aufgrund möglicher quantitativer Lockerungen belastet den Dollar. Der Euro klettert auf 1,2551 Dollar. Der Goldpreis kommt nach der jüngsten Rally leicht zurück.

Auf Unternehmensseite stehen die Aktien von Apple im Blick, die um 0,5 Prozent nachgeben. Ein südkoreanisches Gericht hat in einem Patentrechtsstreit zwischen Apple und Samsung entschieden, dass beide Unternehmen wechselseitig geistige Eigentumsrechte verletzt hätten. Beide müssen daher den Verkauf der entsprechenden Produkte in Südkorea einstellen. Das Urteil hat jedoch eher symbolischen Einfluss. Keinem der Konzerne entsteht dadurch ein Vorteil in dem Rechtsstreit, der diesen Monat in den USA und Australien verhandelt wird und sich auf insgesamt neun Ländern erstreckt.

Die Papiere von Eli Lilly rücken um 3,3 Prozent vor. Der Pharmakonzern hat mitgeteilt, dass die fortgeschrittenen Versuche mit einem Alzheimer-Medikament zwar nicht die ursprünglichen Ziele erfüllt hätten. Dennoch seien statistisch relevante Verbesserungen bei einigen Patienten zu erkennen.

Die Titel von Autodesk brechen um 15,7 Prozent ein. Der Software-Anbieter wartete mit schwachen Zweitquartalszahlen und Ausblick auf. Die Anteilsscheine von Aruba Networks schnellen dagegen nach überzeugenden Geschäftszahlen um 17,2 Prozent empor.

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