Alt 20.07.12, 14:38
Standard Sorge um Spanien lässt Anleger in Deckung gehen
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Vor dem Wochenende werden die Anleger in den USA wohl auf Nummer Sicher gehen. An den Aktienmärkten dürften die Gewinne der vergangenen Tage mitgenommen und dafür in sicheren Anlageklassen wie Staatsanleihen geparkt werden. Wieder einmal ist es die Schuldenkrise in der Eurozone, speziell die jüngste Entwicklung in Spanien, die beunruhigt.

Der S&P-Future verliert 0,7 Prozent, und der Nasdaq-Future gibt um 0,4 Prozent nach. Zwar hat die Eurogruppe am frühen Freitagnachmittag die Bankenhilfe für Spanien genehmigt, doch hat die Region Valencia nun die Zentralregierung in Madrid um Hilfe ersucht. Die Rendite zehnjähriger spanischer Staatsanleihen ist auf über 7 Prozent gestiegen. Der Euro hat deutlich nachgegeben und ist unter die Marke von 1,2200 US-Dollar gefallen. Gesucht sind dagegen US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fällt auf 1,46 Prozent. Konjunktursorgen und Gewinnmitnahmen drücken den Ölpreis. Der August-Kontrakt auf ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI fällt auf 90,79 Dollar nach 92,66 Dollar zum Settlement am Donnerstag.

Wichtige US-Konjunkturdaten sind für Freitag nicht angekündigt. Und aus den jüngsten Quartalsberichten von US-Unternehmen lässt sich keine einheitliche Tendenz ablesen. Aktien des Mischkonzerns General Electric (GE) werden vorbörslich 0,7 Prozent niedriger indiziert, nachdem das Unternehmen beim Umsatz die Erwartungen leicht verfehlt hat, dafür aber ein etwas besseres Ergebnis ausgewiesen hat.

Microsoft-Aktien legen um 1,5 Prozent zu. Auch der Software-Riese hat die Umsatzerwartungen enttäuscht. Das bereinigte Ergebnis lag aber über den Schätzungen der Analysten. Schwächer als erwartet schnitt Advanced Micro Devices ab, deren Aktienkurs vorbörslich um 2,7 Prozent niedriger notieren. SanDisk hat die Erwartungen des Marktes übertroffen; die Aktien verteuern sich um 11 Prozent.

Der Kurs von Google wiederum legt um 2,5 Prozent zu. Der Betreiber der gleichnamigen Internet-Suchmaschine hat einen überraschend guten Quartalsausweis vorgelegt. Mit Werbeeinnahmen hat das Unternehmen die Verluste der kürzlich übernommenen Hardware-Sparte von Motorola kompensiert.

Eine Gewinnwarnung drückt den Kurs von Xerox um 5,4 Prozent. Der Hersteller von Druckern und Kopierern hat zwar im zweiten Quartal die Erwartungen erfüllt, sah sich wegen der ungewissen wirtschaftlichen Aussichten aber gezwungen, seine Jahresziele zurückzuschrauben.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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July 20, 2012 08:50 ET (12:50 GMT)

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