Alt 18.07.12, 14:47
Standard Aktienkurse dürften etwas nachgeben
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Leichte Verluste werden zum Handelsstart an der Wall Street erwartet. Darauf weisen die US-Futures auf den S&P-500 sowie den Nasdaq-100 hin, die eine halbe Stunde vor Beginn jeweils 0,3 Prozent im Minus notieren.

US-Notenbank-Chef Ben Bernanke, der am Vortag die Aktienkurse bewegt hatte, tritt am Nachmittag vor den Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses auf. Viel anderes als am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats wird er wohl nicht von sich geben. Dort hatte er ein düsteres Bild der US-Konjunktur gezeichnet, aber die Hoffnung enttäuscht, aus diesem Grund weitere geldpolitische Lockerungen anzukündigen. Aber vielleicht gelingt es den Abgeordneten diesmal in der Frage-Antwort-Runde, etwas mehr aus ihm herauszukitzeln.

Einige Teilnehmer blicken auch auf das Beige Book, den Konjunkturbericht der Notenbank, der am Abend vorgelegt wird. "Hierin dürfte sich die besorgte Haltung der Fed zur Konjunktur widerspiegeln", sagt ein Händler. Zusätzliche Informationen zu Bernankes Aussagen dürften aber rar sein.

Positive Nachrichten kommen aktuell zumindest vom US-Häusermarkt. Die Zahl der Baubeginne ist im Juni auf 760.000 gestiegen und halte damit die Hoffnung auf eine Bodenbildung am US-Häusermarkt aufrecht, sagt ein Händler. Die Delle vom Mai sei mehr als wettgemacht worden. Der Immobilienmarkt erholt sich damit weiter von den Tiefs nach dem Beginn der Finanzkrise, als monatlich weniger als 500.000 Baubeginne gemeldet wurden.

Am Devisenmarkt hat der Euro zum Dollar wieder nachgegeben, nachdem er in der Nacht zeitweise wieder über 1,23 US-Dollar gestiegen war. Damit hatte er sich von dem zwischenzeitlichen Absturz am Dienstagnachmittag im Gefolge der fehlenden Aussagen Bernankes zu weiteren geldpolitischen Lockerungen erholt. Jetzt notiert er wieder bei 1,2235 Dollar.

Am Anleihemarkt ziehen die Kurse der zehnjährigen Treasuries an, deren Rendite fällt um drei Basispunkte auf 1,48 Prozent.

Auf Unternehmensseite hat die Bank of America vorbörslich bereits Geschäftszahlen veröffentlicht, die recht positiv aufgenommen werden. "Gut, aber nach den Ergebnissen der anderen US-Banken auch keine große Überraschung mehr", kommentierte ein Händler. Beim Gewinn je Aktie wurde der Konsens mit 0,19 Dollar je Aktie um fünf Cent übertroffen. Auch die Flüsterschätzung lag noch zwei Cent darunter. Mit einigen Details, etwa den Einnahmen im Privat- und Geschäftskundenbereich zeigten sich Analysten aber unzufrieden. Vorbörslich notiert die Aktie knapp im Plus.

Intel hat am Vorabend die Anleger mit einer gesenkten Umsatzerwartung verschreckt. Für das Gesamtjahr geht der weltgrößte Chiphersteller nur noch von einem Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent aus, nachdem er zuvor einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich avisiert hatte. Am Markt sei die Nachricht über die gesenkte Unternehmensprognose durchaus erwartet worden, heißt es im Handel. Einige Analysten zeigten sich gar erleichtert, dass die Senkung der Zielsetzung nicht ganz so schlimm, wie von manchen befürchtet, ausgefallen sei. Mit den Zweitquartalszahlen traf Intel die Markterwartung zum Umsatz, das Ergebnis lag leicht darüber. Vorbörslich verliert die Aktie 0,3 Prozent.

Am Abend legen noch das Computer-Schwergewicht IBM sowie der Kreditkartenanbieter American Express ihre Zahlen vor.

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July 18, 2012 09:06 ET (13:06 GMT)

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