Alt 04.06.12, 16:34
Standard Schwache Orderdaten schüren Konjunkturpessimismus
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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Konjunkturdaten dämpfen am Montag die Stimmung an Wall Street. Demnach steht es um die Auftragslage der US-Industrie nicht zum Besten. Die ausverkaufte Lage des Marktes verhindert indessen größere Verluste. Zudem gibt es Hoffnungen, dass Deutschland in der europäischen Schuldenkrise von seiner bisher harten Haltung etwas abrücken könnte.

Der Dow-Jones-Index fällt um 0,3 Prozent auf 12.087 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 0,4 Prozent auf 1.273 Punkte. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,2 Prozent auf 2.741 Punkte nach.

Die Ordereingänge in der US-Industrie sind im April überraschend auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr gesunken. Ökonomen hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Zudem zeigten die revidierten Daten für März einen deutlicheren Rückgang als zunächst gemeldet. In Verbindung mit dem überraschend schwachen Arbeitsmarktbericht vom Freitag zeichnen die Daten ein berunruhigendes Bild. War es doch der Industriesektor, der während der Erholung der US-Wirtschaft für einen stetigen Beschäftigungsaufbau gesorgt hatte.

Mit Erleichterung wurde dagegen ein Artikel des Wall Street Journal vom Wochenende aufgenommen, laut dem der deutsche Widerstand gegen die Einführung von Euro-Bonds bröckelt. Zwar bekräftigte die Bundesregierung am Montag ihre Ablehnung der Euro-Bonds, doch verwies Regierungssprecher Steffen Seibert darauf, dass am Ende einer Fiskalunion "über ein gemeinsames Schuldenmanagement" geredet werden könne.

Stützend wirkt ferner ein Artikel der spanischen Tageszeitung El Pais, die berichtet, der spanische Finanzminister Luis de Guindos arbeite mit europäischen Partnern an einer Lösung zur Rekapitalisierung der spanischen Banken ohne die Inanspruchnahme internationaler Finanzhilfen.

Die Hoffnung auf Fortschritte in der europäischen Schuldenkrise verhindert, dass die Anleger trotz der entmutigenden Konjunkturdaten in den Anleihemarkt flüchten. Dort werden vielmehr die Gewinne der Vorwoche mitgenommen. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys steigt auf 1,50 Prozent.

Am Aktienmarkt stehen Facebook abermals unter Druck. Die Titel verlieren 2,2 Prozent, nachdem die Analysten von Bernstein die Aktie mit "Underperform" eingestuft und ein Kursziel von 25 US-Dollar genannt haben. Kritik zieht das soziale Netzwerk auch mit seiner Ankündigung auf sich, spezielle Kinderprofile einzurichten, um auf diesem Wege Kinder unter 13 Jahren als Nutzer zu gewinnen.

Im Energiesektor gewinnen Chesapeake Energy 1,2 Prozent. Das Unternehmen wird vier Mitglieder seines neunköpfigen Board austauschen und dabei die Vorschläge zweier Großaktionäre berücksichtigen.

DJG/DJN/cln

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