Alt 18.05.12, 19:36
Standard Facebook-Börsenstart im Fokus
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NEW YORK (Dow Jones) - Eurozone hin oder her, am Freitagmittag (Ortszeit) richten sich die Blicke an den US-Märkten vor allem auf eins: Facebook. Die dramatischen Kurssteigerungen der Aktie des Sozialen Netzwerks, über die im Vorfeld des Börsengangs spekuliert wurde, bleiben bisher jedoch aus. Der erste Kurs, der erst mit deutlicher Verzögerung zum angekündigten Termin ermittelt wurde, lag zwar rund 13 Prozent über dem Ausgabekurs von 38 Dollar. Mittlerweile ist die Aktie des Börsenneulings aber unter die 40-Dollar-Marke gesackt. Das belastet den gesamten Markt und sorgt für etwas leichtere Kurse. Die anhaltenden Sorgen um Europa tun ihr übriges.

Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,2 Prozent auf 12.423 Punkte zu, für den S&P-500 geht es um 0,1 Prozent auf 1.303 Punkte abwärts. Der technologielastige Nasdaq Composite verliert 0,4 Prozent auf 2.802 Punkte.

Von Seiten der Eurozone kommen weiter überwiegend schlechte Nachrichten: Nachdem die Fitch am Vorabend die Bonität Griechenlands von "B-" auf "CCC" nach unten genommen hatte, legte die Ratingagentur am späten Nachmittag noch einmal nach und senkte auch die Kredwürdigkeit der griechischen Banken. Vor allem das Wahlergebnis vom 6. Mai gebe Anlass zur Sorge, heißt es zur Begründung. Daneben hat Moody's am Vorabend nachbörslich die Kreditwürdigkeit von gleich 16 spanischen Banken gesenkt.

Die Crux sei das anhaltende Fehlen einer generellen Strategie zur Bekämpfung der Krise, so ein Analyst. Als Silberstreifen werten Marktteilnehmer, dass einer Umfrage zufolge erstmals seit dem jüngsten Urnengang in Griechenland nun wieder die konservative Nea Dimokratia in der Wählergunst vor der linksradikalen Syriza-Partei liegt. Das sei eine gute Nachricht, weil sie signalisiere, dass die Griechen zunehmend verstehen, dass die nächste Wahl im Juni auch eine Entscheidung über die Zusammenarbeit mit den Geberländern sei.

Der Euro erholt sich und steigt wieder über die Marke von 1,27 Dollar. Im frühen europäischen Handel hatte die Gemeinschaftswährung bei 1,2642 Dollar noch den tiefsten Stand seit vier Monaten markiert. Die US-Anleihen zeigen sich mit leichten Abschlägen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere notiert bei 1,72 Prozent. Am Vortag war die Rendite noch auf ein Jahrestief bei 1,70 Prozent gefallen. Auslöser waren der überraschend schwache Philly-Fed-Index und eine gut angenommene Auktion zehnjähriger inflationsindexierter Anleihen. Zum Wochenausklang stehen keine wichtigen US-Konjunkturdaten auf der Agenda.

Facebook-Plus fällt kleiner aus als gedacht

Die Facebook-Aktie kann bei ihrem Börsendebüt die anfänglichen Gewinne nicht verteidigen und fällt zwischenzeitlich sogar wieder auf den Ausgabepreis von 38 Dollar zurück. Den ersten Kurs setzte die Nasdaq mit 42,05 Dollar fest, gleich darauf zuckte die Aktie auf 42,99 Dollar hoch. Das war ein Aufschlag von 4,99 Dollar oder 13 Prozent gegenüber dem Ausgabekurs. Aktuell notiert die Facebook-Aktie leicht erholt bei 39,94 Dollar, ein Plus von 5,1 Prozent.

"Der Anstieg der Aktie zum Börsendebüt war nicht so deutlich wie von vielen Teilnehmern erwartet", sagt ein Händler. Einige hätten schon mit einem Kurs von 70 Dollar gerechnet. Laut einem Analysten seien viele Investoren skeptisch eingestellt gegenüber der Aktie, vor allem seit den jüngsten negativen Aussagen einiger Unternehmen zur Werbeeffektivität der Social-Network-Seite.

Salesforce.com zeigen sich mit Aufschlägen, nachdem die Erstquartalszahlen des Technologieunternehmens besser als erwartet ausgefallen sind. Bei Salesforce.com wurde ein bereinigtes Ergebnis von 0,37 Dollar je Aktie berichtet, während Experten mit 0,34 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten. Die Aktie gewinnt 8,3 Prozent.

DJG/DJN/kko

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