NEW YORK (Dow Jones) - Überzeugende heimische Unternehmensbilanzen dürften die US-Aktienmärkten am Dienstag stützen. Schwergewichte wie AT&T, 3M und United Technologies haben vorbörslich Quartalszahlen veröffentlicht, die besser als erwartet ausfielen. Allerdings kommen aus Europa negative Impulse. Dort bröckeln die Kurse wieder, nachdem sie zunächst einen Teil ihrer Verluste vom Montag wettgemacht haben.

Der S&P-Future sinkt gegen 14.55 Uhr MESZ um 0,1 Prozent, der Nasdaq-Future verliert 0,2 Prozent. An Konjunkturdaten wurde vorbörslich der Case-Shiller-Hauspreisindex veröffentlicht, der im Februar etwas schwächer als erwartet ausgefallen ist. Angekündigt sind ferner der FHFA Hauspreisindex und Daten zu den Neubauverkäufen. Außerdem veröffentlicht das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board seinen Index für das Verbrauchervertrauen.

An den europäischen Börsen brachte die Auktion niederländischer Staatsanleihen Erleichterung. Am Montag hatten das Scheitern des geplanten Sparpakets und der Rücktritt der niederländischen Regierung Befürchtungen geweckt, das Land könne seine erstklassige Bonitätsnote "Triple-A" verlieren. Die Ratingagentur Moody's zerstreute diese Bedenken fürs erste, indem sie die Bestnote für die Niederlande bestätigte. Hilfreich war auch, dass Italien und Spanien bei ihren Anleiheauktionen auf eine solide Nachfrage trafen.

Mit der Nervosität lässt auch das Sicherheitsbedürfnis der Anleger nach, was sich in sinkenden Notierungen am Anleihemarkt bemerkbar macht. Die Anleger halten sich überdies in Erwartung der Auktion zweijähriger Notes am Dienstag zurück. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys steigt leicht auf 1,94 Prozent.

Am Aktienmarkt legen United Technologies vorbörslich um 1,6 Prozent zu. Zwar enttäuschte der Umsatz, der etwas schwächer als im Vorjahr ausfiel, doch übertraf das Ergebnis je Aktie die Erwartungen. Das Unternehmen will seine Restrukturierung nun entschiedener vorantreiben. Die Zahlen von AT&T werden ebenfalls positiv aufgenommen. Die Aktien steigen vorbörslich um 1,1 Prozent. Das Telekommunikationsunternehmen hat im ersten Quartal dank des starken Mobilfunkgeschäfts 5 Prozent mehr verdient, während Analysten ein stagnierendes Ergebnis erwartet hatten. 3M hat im ersten Quartal ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktien gewinnen 3,2 Prozent.

Texas Instruments hat mit Quartalszahlen und Ausblick überzeugt. Die Titel des Halbleiterunternehmens notieren um 3,6 Prozent höher. Enttäuschende Zahlen lassen Netflix um rund 15 Prozent einbrechen. McGraw-Hill, zu der auch die Ratingagentur Standard & Poor's gehört, meldete ein solides erstes Quartal. Allerdings litt die Schulbuchsparte unter Einsparungen der öffentlichen Hand.

Skeptisch sind die Anleger offenbar, was den Quartalsbericht von Apple angeht, der nach Börsenschluss vorgelegt werden soll. Die Aktien notieren 1 Prozent schwächer.

DJG/DJN/cln

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