Alt 23.04.12, 16:47
Standard Negative Vorgaben aus Übersee lasten auf US-Aktien
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NEW YORK (Dow Jones) - Negative Vorgaben aus Übersee lassen die US-Aktienmärkte mit Verlusten in die neue Woche starten. Zu enttäuschend ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus China und der Eurozone gesellen sich politische Unsicherheiten: Ein möglicher Machtwechsel in Frankreich und eine Regierungskrise in den Niederlanden schüren die Befürchtung, dass Europa seinen bisherigen Sparkurs verlassen könnte.

Der Dow-Jones-Index verliert 1,1 Prozent auf 12.890 Punkte, der S&P-500 gibt um 1,2 Prozent auf 1.362 Zähler nach und der technologielastige Nasdaq-Composite sinkt um 1,4 Prozent auf 2.957 Stellen. Die Anleger flüchten in den sicheren Hafen der US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt auf 1,91 Prozent.

"Die europäischen Schulden dürften bei den Investoren auch weiterhin an vorderster Stelle stehen", erwartet Steve Hammers von Compass EMP Funds. "Rückschläge bei den Sparanstrengungen gewinnen derzeit an Fahrt."

Neue Verunsicherung aus Frankreich und den Niederlanden

In Frankreich hat der Sozialist Francois Hollande bei den Präsidentschaftswahlen die erste Runde für sich entschieden. Allerdings wird es am 6. Mai zu einer Stichwahl kommen. Sollte Hollande neuer französischer Präsident werden, dürfte Frankreich geplante Sparmaßnahmen entschärfen - zumindest lassen das die Äußerungen des Sozialisten während des Wahlkampfes erwarten. Bisher hatte Frankreich zur Bekämpfung der Schuldenkrise den deutschen Sparkurs mitgetragen.

In den Niederlanden steht indes die Regierung vor dem Rücktritt, nachdem der geplante Sparhaushalt gescheitert ist. Dem Land droht der Verlust des "Triple-A"-Ratings. "Ein Scheitern der niederländischen Verhandlungen über Einsparungen ist ein schlechtes Signal. Schließlich ist Holland eines der wenigen Länder (...), das Deutschland in seinem Streben nach monetärer Reinheit unterstützt", sagt Jean Malo von Houston Global Investors.

Crude-Öl-Futures fallen im Einklang mit den Aktienmärkten um 1,7 Prozent auf 102,14 Dollar je Barrel. Am Devisenmarkt legt der Dollar zum Euro zu und verliert gleichzeitig zum vermeintlich "sicheren Hafen" Yen.

Wichtige US-Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an. Dafür gibt es reichlich Unternehmensnachrichten. Conoco Philips hat vorbörslich Geschäftszahlen vorgelegt, die mit Enttäuschung aufgenommen wurden. Zeitweise deutlichere Abschläge hat die Aktie mittlerweile aber wieder aufgeholt und liegt noch 0,4 Prozent im Minus bei 72,57 Dollar. Kellog geben um 5,1 Prozent auf 51,21 Dollar nach, nachdem der Hersteller von Frühstücksflocken seine Jahresziele gesenkt hat.

Wal-Mart fallen um 4,6 Prozent auf 59,55 Dollar. Die mexikanische Tochter des Einzelhändlers soll gegen ein US-Gesetz verstoßen haben, das US-Unternehmen Bestechung im Ausland verbietet. Pfizer geben um 0,8 Prozent auf 22,40 Dollar nach. Das Unternehmen verkauft für 11,85 Milliarden US-Dollar das kräftig wachsende Babynahrungsgeschäft an Nestle.

Ardea Biosciences schnellen um 51,6 Prozent auf 31,60 Dollar nach oben, nachdem der Pharmariese AstraZeneca das Unternehmen übernehmen will.

DJG/DJN/kko

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