Alt 04.04.12, 16:42
Standard ISM-Index drückt US-Aktien
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NEW YORK (Dow Jones) - Eine Reihe von Hiobsbotschaften lastet am Mittwoch auf dem US-Aktienmarkt. Zuletzt war es der um 16.00 Uhr publizierte ISM-Index für Dienstleistungen, der enttäuschte. Statt der erwarteten 56,9 lag er lediglich bei 56 glatt. Außerdem drückt weiterhin die Absage an neuerliche geldpolitische Lockerungen der US-Notenbank, die am Vortag bereits die Stimmung verhagelt hatte. Die Federal Reserve zeigt sich zuversichtlich, dass sich die US-Wirtschaft erholt, wie aus dem Protokoll der Sitzung vom 13. März hervorgeht.

Auch technisch sieht es wenig freundlich aus. Der S&P-500 verliert 1,2 Prozent auf 1.396 Punkte und kämpft so mit der 1.400-Punkte-Marke. Nach Einschätzung der WestLB würden mit einem Fall unter die 1.398 die Bären wieder die Oberhand gewinnen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verliert unterdessen 1,3 Prozent auf 13.034

Europa-Krise mit Spanien-Auktion wieder im Blick

Neben den US-Daten und der schwindenden Aussicht auf noch mehr billiges Geld belasten dann auch noch die negativen Vorgaben aus Europa. Dort ist die Auktion spanischer Staatsanleihen mit großer Enttäuschung aufgenommen worden. Das Land musste deutlich höhere Zinsen bieten, um seine Anleihen loszuwerden. Lediglich der vorbörslich veröffentlichte Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP bringt einen Sonnenstrahl in die ansonsten düstere Börsenwelt. Er hat für März mit plus 209.000 einen etwas stärkeren Stellenaufbau gezeigt als erwartet. Am Freitag folgt dann der mit Spannung erwartete offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

Die Treasurys profitieren von den Abgaben an den Aktienmärkten. Der ISM-Index hat die Sorge vor einem möglichen Rückschlag in der Erholung der US-Konjunktur geweckt. Und natürlich stützt auch die enttäuschende spanische Auktion, die den Anlegern die Risiken in der Eurozone wieder stärker bewusst gemacht hat. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt auf 2,24 Prozent.

Öl und Gold unter Druck

Deutlich zurück kommt der Ölpreis, nachdem die wöchentlichen Lagerbestände in den USA kräftig gestiegen sind. Die wöchentlichen Rohöllagerbestände sind um gut neun Millionen Barrel gestiegen. Der Maikontrakt für Rohöl der Sorte WTI fällt um 2,4 Prozent auf 101,53 Dollar. Der Goldpreis fällt um rund 2 Prozent auf 1.613 Dollar je Feinunze.

Am Aktienmarkt können Monsanto nicht von den überraschend guten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal des Agrarchemieherstellers profitieren. Die Titel verlieren 1,8 Prozent. SanDisk leiden unter den schwachen Ertragserwartungen des Unternehmens , das seinen ohnehin schon niedrigen Umsatzausblick gesenkt hat. Das Papier bricht um knapp 9 Prozent ein.

IBM mit Analystenstimme schwach

Analystenkommentare bewegen die Titel von IBM und AIG. Bank of America-Merrill Lynch hat IBM auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft, der Titel fällt um 1,6 Prozent. AIG wurden hingegen von Bernstein auf "Outperform" von "Market Perform" hochgestuft, die Aktie quittiert dies mit einem Plus von 1,6 Prozent. Ferner hat die Ratingagentur Moody's die Bonitätsnote von General Electric gesenkt. Hier ist ein Minus von 1,6 Prozent zu verbuchen.

DJG/DJN/raz

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