Alt 12.03.12, 13:29
Standard Wall Street mit Abgaben erwartet - Konjunktursorgen belasten
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NEW YORK (Dow Jones) - Stagnation dürfte zu Wochenbeginn an Wall Street herrschen. Chinas Handelsbilanz ist im Februar auf ein Soll von 31,5 Milliarden Dollar eingebrochen. "Das hat erneut die Befürchtung geschürt, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abschwächen könnte", heißt es von den Analysten von Barchart.com. Im Januar erwirtschaftete die Volksrepublik noch einen Überschuss von 27,3 Milliarden Dollar.

An Europas Börsen haben die schlechten Nachrichten aus China die Aktien überwiegend nachgeben lassen. Der schwache Export ist die letzte Nachricht einer Welle enttäuschender Wirtschaftsdaten aus China. Laut Ökonomen dürfte deshalb die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die chinesische Zentralbank und andere Entscheider eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik in Betracht ziehen werden.

Die Terminkontrakte auf große US-Aktienindizes geben leicht nach. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 verlieren jeweils 0,3 Prozent. "Den Aktienmärkten scheint fürs Erste die Puste auszugehen", sagt der Händler. Er rechnet mit einem "eher unspektakulären Börsenmonat März" und damit, dass der S&P-500-Index kurzfristig auf 1.340 bis 1.330 Punkte nachgibt.

Auch die Preise für Rohöl und Benzin geben im frühen Handel nach. Hier dürfte sich die schwache Nachfrage nach Exportgütern aus China negativ bemerkbar machen. Kursbewegende Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an.

Die Aktien von Oracle fallen an der Computerbörse Nasdaq um 1,5 Prozent. Die Analysten des Brokers Jefferies haben die Titel auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft. Der Software-Entwickler stehe vor Wachstumsproblemen im Kerngeschäft, begründen die Analysten ihren Schritt.

Aktien des Pharmakonzerns Anthera Pharmaceuticals brechen um 53 Prozent ein. Das Unternehmen hat am Freitagabend eine klinische Studie zu einem Herzinfarkt-Präparat abgebrochen. Ein Kontrollgremium hat dem Medikament eine ausreichende Wirksamkeit abgesprochen.

Papiere von Michael Kors fallen um knapp 4 Prozent zurück. Der Hersteller von hochpreisigen Uhren, Schmuck, Schuhen und Handtaschen hat mitgeteilt, dass sich Aktionäre von insgesamt 25 Millionen Kors-Aktien trennen wollen. Dazu zählen auch Manager des Luxusgüter-Produzenten.

Am Freitag erhöhte sich der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,1 Prozent bzw 14 Punkte auf 12.922, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 12.969 Punkte gestiegen war. Der S&P-500 legte um 0,4 Prozent bzw 5 Punkte auf 1.371 zu. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent bzw 18 Punkten bei 2.988.

DJG/DJN/bek/ros

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