Alt 01.03.12, 18:03
Standard Wall Street etwas fester - ISM-Index dämpft Stimmung
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen liegen am Donnerstagmittag (Ortszeit) im Plus, wenngleich der enttäuschende ISM-index die Kurse von ihren Tageshochs zurückgeholt hat. Dass der Markt nicht ins Minus dreht, liegt unter anderem an ermutigenden Nachrichten vom Arbeitsmarkt. In der vergangenen Woche wurden in den USA weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet.

Gegen 18.40 Uhr MEZ steigt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,3 Prozent bzw 43 Punkte auf 12.995. Der S&P-500 gewinnt 0,6 Prozent bzw 8 Punkte auf 1.374. Der Nasdaq-Composite legt um 0,7 Prozent bzw 22 Punkte auf 2.989 zu.

Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe, der wichtigsten Frühindikator des Landes, blieb mit 52,4 unter den erwarteten 54,9. Ein Volkswirt wertet dies als Euphoriebremse: "Zwar signalisiert der Index eine anhaltende Expansion der Industrie, die erhoffte Beschleunigung der Dynamik ist aber nicht zu erkennen." Zum Handelsstart hatten die Indizes noch deutlicher zugelegt. Die Börsen in Europa tendieren im Plus, und von den vorbörslichen US-Konjunkturdaten kam zumindest kein Störfeuer. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren einen Tick besser ausgefallen als erwartet, die Persönlichen Ausgaben und Einkommen fielen dagegen etwas schlechter aus als prognostiziert.

Am Vortag hatte das Beige Book - der Konjunkturbericht der US-Notenbank - zwar gezeigt, dass sich die US-Wirtschaft weiter nur in langsamem Tempo erholt. Und US-Notenbank-Chef Ben Bernanke hat bei seinem Auftritt vor dem Repräsentantenhaus die Hoffnungen auf eine dritte Runde quantitativer Lockerungen gedämpft. Auf der anderen Seite hat aber der chinesische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Februar den dritten Monat in Folge angezogen.

Von der Risikofreude der Anleger profitieren vor allem Bankenwerte wie Bank of America, die um 2,3 Prozent auf 8,15 Dollar zulegen. J.P. Morgan gewinnen 2,8 Prozent auf 40,33 Dollar. Derzeit ließen sich nur mit risikoreicheren Anlageklassen Gewinne erzielen, kommentiert ein Händler die Kursgewinne. Die niedrigen Staatsanleihezinsen würden von der Inflation aufgefressen.

Gesucht sind ferner Einzelhandelswerte, nachdem die Umsätze der Branche im Februar von wärmeren Temperaturen profitiert haben. Unter anderem verbessern sich die Papiere der Bekleidungskette Gap um 7,9 Prozent auf 25,21 Dollar. Auch die Absatzzahlen der Automobilhersteller beeindrucken und lassen Ford um 2,7 Prozent auf 12,71 Dollar steigen. General Motors gewinnen 1,9 Prozent auf 26,51 Dollar.

Das Auktionshaus Sotheby's (minus 9,8 Prozent auf 35,50 Dollar) hat hingegen eine schlechtere Ertragsentwicklung gemeldet. Geringere Einnahmen ließen den Gewinn im vierten Quartal um 26 Prozent zurückgehen.

Pfizer (plus 2,5 Prozent auf 21,65 Dollar) und Bristol-Myers Squibb (plus 1,5 Prozent auf 32,66 Dollar) zeigen sich unbeeindruckt davon, dass sich die Zulassung des Gerinnungshemmers Eliquis verzögern wird. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ihre für Ende März angesetzte Entscheidung über den neuen Hoffnungsträger um drei Monate verschoben.

Advanced Micro Devices (plus 4,5 Prozent auf 7,68 Dollar) profitieren vom Kauf eines Start-up-Unternehmens, mit dessen Hilfe der Chiphersteller im Server-Geschäft Fuß fassen will.

DJG/DJN/cln

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