Alt 28.02.12, 23:42
Standard Wall Street schließt gut behauptet - DJIA erobert 13.000er Marke
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag Kursgewinne verbucht, wobei die Technologiewerte deutlich stärker zulegten als die Standardwerte. Die Konjunkturdaten des Tages wiesen keine einheitliche Tendenz auf. Während das Verbrauchervertrauen positiv überraschte, enttäuschten die Auftragseingänge und der Case-Shiller-Hauspreisindex.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) überwand auf Schlusskursbasis erstmals seit dem 19. Mai 2008 die Marke von 13.000 Punkten. Der Index ging beim Stand von 13.005 Punkten und damit um 0,2 Prozent bzw 24 Punkte höher aus dem Handel. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent bzw 5 Punkte auf 1.372. Der Nasdaq-Composite legte um 0,7 Prozent bzw 21 Punkte auf 2.988 zu. Umgesetzt wurden 0,75 (Montag: 0,73) Milliarden Aktien. Dabei wurden 1.567 (1.518) Kursgewinner und 1.457 (1.500) -verlierer gesehen, während 109 (113) Titel unverändert schlossen.

Die Anleger hätten aus Mangel an anderen Anlagemöglichkeiten nicht verkauft, sagte Bruce Bittles, Chef-Investmentstratege bei Robert W. Baird. Viele wüssten einfach nicht, wo sie die Erlöse aus möglichen Aktienverkäufen reinvestieren sollten. Außerdem herrsche die Überzeugung vor, dass die US-Notenbank bei einer neuerlichen Konjunkturschwäche rasch "Quantitative Easing 3" beschließen, also Staatsanleihen kaufen werde. Derzeit genössen Anleger das Beste beider Welten: "Wenn sich die Wirtschaft abschwächt, ist es gut, wenn sie anzieht, ist es ebenfalls gut.".

Der vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens stieg im Februar auf 70,8 Punkte von 61,5 im Januar. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 64,4 Punkte erwartet. Die Auftragseingänge waren im Januar um 4,0 Prozent zurückgegangen, während der Ökonomenkonsens von minus 1,1 Prozent ausgegangen war.

Ferner hat sich der Rückgang der Häuserpreise in den USA Ende vergangenen Jahres stärker als erwartet beschleunigt. Wie Standard & Poor's (S&P) mitteilte, lagen die am Case-Shiller-Index gemessenen Hauspreise in den 20 größten Städten der USA im Dezember um 4,0 Prozent unter dem Niveau von Dezember 2010 und erreichten damit neue Tiefstände. Volkswirte hatten einen Rückgang um 3,8 Prozent prognostiziert.

Die Liste der Gewinner im DJIA wurde von Microsoft angeführt, die um 1,7 Prozent auf 31,87 Dollar zulegten. Intel gewannen 1,3 Prozent auf 27,24 Dollar. Gesucht waren ferner die Aktien der Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (plus 1,1 Prozent auf 65,18 Dollar) und Procter & Gamble (plus 1,0 Prozent auf 67,39 Dollar.

J.P. Morgan stiegen um 0,4 Prozent auf 39,21 Dollar. Die Bank teilte auf ihrem Investorentag unter anderem mit, sie wolle ihre Risikovorsorge nochmals um 10 Milliarden Dollar verringern. Morgan Stanley fielen um 0,2 Prozent auf 18,71 Dollar. Das Institut rechnet mit Kosten von 4,7 Milliarden Dollar, falls die Ratingagentur Moody's ihr eine um drei Stufen schlechtere Bonitätsnote gibt. Moody's prüft derzeit die Ratings von 17 großen Banken auf eine mögliche Herabstufung.

Im übrigen Markt verbilligten sich Apollo Group um 16,3 Prozent auf 43,04 Dollar. Der Betreiber von Bildungseinrichtungen hat einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Priceline.com verbesserten sich dagegen um 7,0 Prozent auf 632,76 Dollar. Das Online-Reisebüro hat nicht nur im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, sondern auch mit dem Ausblick überzeugt.

DJG/DJN/cln

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