NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte tendieren am Dienstagmittag nach dem langen Feiertagswochenende etwas fester. Damit zeigen sie sich stabiler als die europäischen Börsen, an denen in Reaktion auf das Rettungspaket für Griechenland Gewinne mitgenommen werden. Gegen 17.55 Uhr MEZ steigt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,3 Prozent bzw 38 Punkte auf 12.987. Zwischenzeitlich stieg der DJIA sogar über 13.000 Punkte - erstmals seit dem 20. Mai 2008. Der Nasdaq-Composite legt um 0,3 Prozent bzw 9 Punkte auf 2.961 zu. Der S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent bzw 4 Punkte auf 1.365.

Am Montag waren die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Sie konnten daher die Rally der Börsen weltweit nicht mitmachen, die von der Hoffnung auf die Rettung Griechenlands nach oben getragen wurden. Nachdem das Rettungspaket am Dienstag beschlossen worden ist, verfahren die Anleger in Europa nach dem Motto "Buy the Rumour, Sell the Fact" und realisieren Gewinne.

Griechenland erhält wie geplant neue Finanzhilfen über 130 Milliarden Euro. Private Gläubiger verzichten auf 53,5 Prozent oder 107 Milliarden Euro ihrer Forderungen. Das Programm läuft bis 2014. Im Vordergrund steht nun zunächst die Ratifizierung in allen nationalen Parlamenten. Griechenland muss zudem versuchen, 90 Prozent seiner privaten Gläubiger zu einer Teilnahme an einem Staatsanleiheumtausch zu bewegen.

"Auf dem Papier sieht alles schön und gut aus. Aber die Hängepartie wird weitergehen", prognostiziert der Händler eines US-Brokers. So müsse sich in den kommenden Wochen erst noch zeigen, ob die privaten Gläubiger Griechenlands den für sie schmerzhaften Schuldenschnitt akzeptieren. Zudem sei die Haltung der griechischen Öffentlichkeit alles andere als klar.

Als einziges Konjunkturdatum wurde am Dienstag der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Dieser zeigte zwar, dass sich die wirtschaftliche Aktivität in den USA im Januar abgeschwächt hat, fällt aber an den Märkten nicht ins Gewicht. Mehr Beachtung finden die Geschäftszahlen von Unternehmen wie Wal-Mart, Home Depot und Kraft Foods.

Wal-Mart büßen 3,8 Prozent auf 60,14 Dollar ein. Geschäftszahlen und Ausblick des Einzelhandelsriesen enttäuschten die Erwartungen. S&P Capital hat denn auch die Aktie auf Buy von Strong Buy heruntergenommen. Die Quartalszahlen von Macy's überzeugen hingegen. Die Aktie steigt um 5 Prozent auf 38,06 Dollar.

Home Depot hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie der Baumarktkette legt um 1,6 Prozent auf 47,45 Dollar zu. Kraft Foods gewinnen 2 Prozent auf 38,75 Dollar. Der Lebensmittelhersteller profitierte im vierten Quartal von höheren Preisen, allerdings litten die Margen unter höheren Kosten.

Apple hat in China mit dem Mobilfunkanbieter China Telecom einen zweiten Vertriebspartner für das iPhone 4S gefunden. Ab Anfang März können Käufer sich online bei China Telecom für ein iPhone registrieren. Bislang kooperiert Apple mit China Unicom als Vertriebspartner für iPhones. Apple steigen an der Nasdaq um 1,9 Prozent auf 511,87 Dollar.

Aktien des Telekomausrüsters Ciena fallen um 5,9 Prozent. auf 16 Dollar. Das Unternehmen hat die Umsatzprognose für das erste Quartal, das am 31. Januar endete, auf 415 Millionen Dollar gesenkt. Zuvor hatte das Unternehmen mit 435 bis 455 Millionen Dollar gerechnet.

DJG/DJN/raz

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