Alt 16.02.12, 15:58
Standard Philly-Fed treibt Wall Street ins Plus
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NEW YORK (Dow Jones) - Positive Konjunkturdaten aus Amerika drängen am Donnerstag an Wall Street die Sorgen um die griechische Schuldenkrise in den Hintergrund. Dies zumal es auch aus Europa Entspannungssignale gibt. Denn das deutsche Finanzministerium hat gegen 16.00 Uhr mitgeteilt, dass das Griechenland-Programm nicht erst nach den Wahlen im April kommen soll. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt bis um 16.30 Uhr MEZ 0,5 bzw 68 Punkte auf 12.849. Der S&P-500 steigt um 0,4 Prozent bzw 5 Punkte auf 1.348. Der Nasdaq-Composite legt um 0,4 Prozent oder 11 Punkte zu auf 2.927.

Der Philly-Fed-Index fiel mit 10,2 leicht besser aus als die erwarteten 10,0. "Gut, um weiter nach oben zu laufen", sagt ein Händler zu den steigenden Kursen in Europa und Amerika. Im Januar lag er noch bei 7,3. Für den Markt reiche es völlig, wenn es keine negative Überraschung gebe, so der Händler. Vorbörslich hatten bereits freundliche Arbeitsmarkt- und Teuerungsdaten fur gute Stimmung gesorgt.

Ganz oben im Dow rangieren Technologiewerte. Microsoft steigen um 2,1 Prozent, Hewlett-Packard um 1,2 Prozent und Cisco um 1 Prozent. Bankenwerte bleiben dagegen hinter dem Markt zurück. Denn Moody's prüft die Bonität zahlreicher Banken auf eine mögliche Abstufung, darunter aus den USA die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, J.P.Morgan und Morgan Stanley. Wirtschaftliche und regulatorische Hemmnisse könnten die Aussichten für den Sektor verdüstern, urteilt die Ratingagentur. Bank of Amerika fallen um 0,5 Prozent, J.P. Morgan um 0,1 Prozent.

General Motors tendieren deutlich im Plus, nachdem sie vorbörslich noch abgegeben hatten. Das Ergebnis je Aktie blieb hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück, doch schreibt der Detroiter Autobauer wieder Milliardengewinne und wartet mit einem Rekordergebnis auf. Die Aktie verteuert sich um 4,2 Prozent auf 25,97 Dollar. GM hatte mitgeteilt, wegen der verfehlten Ziele die Bonuszahlungen für Arbeiter in den USA kürzen zu wollen.

Der Grafikchip-Hersteller Nvidia hat am späten Mittwoch enttäuschende Umsatzprognosen geliefert. Während Analysten im vierten Quartal über dem Strich durchschnittlich 944 Millionen Dollar sahen, erwartet das Unternehmen lediglich zwischen 900 Millionen und 930 Millionen Dollar. Auch Analysten zeigen sich verschnupft: Bank of America-Merrill Lynch hat die Aktie auf Neutral von Buy gesenkt. Das Papier fällt um 1,6 Prozent auf 15,90 Dollar.

Clearwire hat im vierten Quartal wegen höherer Zinsaufwendungen seinen Verlust ausgeweitet - und dies, obwohl mehr Abonnenten den Dienst des Internetproviders in Anspruch genommen haben. Die Aktie verliert rund 12 Prozent auf 2,09 Dollar.

Das Ergebnis von NetApp ist im dritten Geschäftsquartal um 36 Prozent gefallen. Der Datenspeicher-Spezialist hat mit sinkenden Margen zu kämpfen, aber andererseits ein zweistelliges Umsatzwachstum ausgewiesen. Damit wurden Befürchtungen wegen zurück gehender Ausgaben im Technologiesektor gedämpft. Die Titel verteuern sich um 6 Prozent auf 42,25 Dollar.

Auch das Ergebnis von Blue Nile hat mit minus 32 Prozent im vierten Quartal stark gelitten. Die Aktie des Internet-Juweliers bricht um 12 Prozent auf 36,70 Dollar ein.

DJG/DJN/raz

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