Alt 03.02.12, 23:48
Standard Starke US-Arbeitsmarktdaten lassen Kurse an Wall Street zulegen
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NEW YORK (Dow Jones) - Ein unerwartet guter US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die Kurse an Wall Street steigen lassen. Dazu kam ein besser als erwarteter ISM-Index für den Dienstleistungssektor, der das Sentiment ebenfalls beflügelte. Mit einem Plus von 243.000 Stellen wurde der stärkste Zuwachs seit April des Vorjahres verzeichnet. Die Arbeitslosenquote fiel sogar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009. Vor diesem Hintergrund starteten die Kurse mit deutlichen Aufschlägen. Im weiteren Handelsverlauf notierte der Markt dann allerdings auf dem erhöhten Niveau seitwärts.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 1,2 Prozent bzw 157 Punkte auf 12.862 und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit Mai 2008. Der S&P-500 gewann 1,5 Prozent bzw 19 Punkte auf 1.345. Der Nasdaq-Composite gewann 1,6 Prozent bzw 46 Punkte auf 2.906 und markierte damit den höchsten Stand seit Dezember 2000. Dabei wurden 0,90 (Donnerstag: 0,81) Milliarden Aktien umgesetzt. Es kamen auf 2.387 (1.713) Kursgewinner 653 (1.288) -verlierer. Unverändert schlossen 93 (121) Titel.

"Mit einem solch starken Anstieg hat niemand gerechnet", so ein Teilnehmer unter Verweis auf die Prognose eines Stellenzuwachses von lediglich 125.000. "Es scheint, dass die Dynamik, die die US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte erfasst hat, im neuen Jahr weiter trägt", sagte BNP-Paribas-Volkswirtin Julia Coronado. "Nach der letzten Sitzung der Federal Reserve und der Anhörung von Bernanke hat es so ausgesehen, als sei eine dritte Runde der quantitativen Lockerung eine ausgemachte Sache", sagte ein Stratege von Morgan Stanley. "Wenn wir weiter solche Zahlen vom Arbeitsmarkt bekommen, dann könnte sich das ändern."

Auch der ISM-Index für den Dienstleistungssektor wußte zu überzeugen. Dieser stieg im Januar auf 56,8 Punkte, während die Prognosen lediglich bei 53,1 gelegen hatten. Auch hier erhöhte sich die wichtige Arbeits-Komponente deutlich: Sie sprang mit 57,4 weit über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Im Dezember hatte sie noch darunter bei 49,8 gelegen. Der Auftragseingang der US-Industrie zeigte sich wie erwartet. Er stieg mit 1,1 Prozent im Dezember zwar geringer als erwartet, die Hochrevision des Novembers glich die fehlenden Prozente jedoch genau aus.

Die Berichtssaison nahm dagegen zum Wochenausklang eine kleine Auszeit. Die ganz großen Unternehmen standen nicht mehr auf der Agenda. Die Aktien von Tyson Foods legten nach einem deutlich höheren Gewinn um 4,1 Prozent auf 19,38 Dollar zu. Der Produzent von Fertiggerichten hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinn je Aktie von 0,42 Dollar erzielt. Analysten hatten lediglich mit 0,33 Dollar gerechnet.

Die Aktien des Düngemittel-Produzenten Mosaic gewannen 0,5 Prozent auf 57,41 Dollar, nachdem es vor der Startglocke noch nach einem Minus ausgesehen hatte. Das Unternehmen will die Produktion von Kalisalzen von Februar bis März um bis zu 20 Prozent drosseln.

Im DJIA führten Bank of America mit einem Aufschlag von 5,2 Prozent auf 7,84 Dollar die Gewinnerliste an. Daneben stiegen Caterpillar um 3,3 Prozent auf 113,94 Dollar und Hewlett-Packard verzeichneten ein Plus von 2 Prozent auf 29,07 Dollar.

DJG/DJN/ros

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