Alt 31.01.12, 21:44
Standard Wall Street schließt nach Konjunkturdaten knapp behauptet
Beitrag gelesen: 319 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Dienstag Kursverluste beschert. Sowohl der Chicago-Einkaufsmanagerindex als auch das Verbrauchervertrauen waren unter den Prognosen geblieben. Wie die Helaba anmerkte, ist die Stimmung der US-Konsumenten damit wieder etwas verhaltener geworden - trotz der fortgeschrittenen Erholung am Arbeitsmarkt.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verlor 0,2 Prozent bzw 21 Punkte auf 12.633. Der S&P-500 gab um 0,1 Prozent oder 1 auf 1.312 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent oder 2 auf 2.814 Punkte. Umgesetzt wurden 1,03 (Montag: 0,74) Milliarden Aktien. Dabei wurden 1.757 Kursgewinner und 1.247 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 127 Titel.

Der Chicago-Einkaufsmanagerindex ist im Januar auf 60,2 von 62,2 gefallen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 62,3 prognostiziert. Die Postbank sieht in dem Rückgang keinen Beinbruch. Dies ändere nichts an der Feststellung, dass dieser regionale Indikator für das Verarbeitende Gewerbe weiterhin auf einem hohen Niveau liege. Werte von über 60 Punkte weisen üblicherweise auf einen robusten Aufwärtstrend hin.

Die Anleger reagieren dennoch verschnupft und relativieren damit die guten Vorgaben aus Europa. Die Beschlüsse des EU-Gipfels hatten auf dem alten Kontinent die Stimmung aufgehellt. Zwar hätten die Europäer nur das in die Tat umgesetzt, was ohnehin erwartet worden sei, doch immerhin vermittele der Fiskal-Pakt ein Bild der Geschlossenheit, heißt es an anderer Stelle. Bei den Verhandlungen über eine Restrukturierung der griechischen Schulden hofft der Markt auf einen Abschluss in den kommenden Tagen.

Unternehmensseitig standen Pfizer, Exxon und UPS im Fokus. Über den Erwartungen sind die Quartalszahlen von Pfizer ausgefallen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie steigerte der Konzern im vierten Quartal um 6 Prozent auf 0,50 Dollar. Analysten hatten Pfizer nur einen Gewinn auf Vorjahresniveau zugetraut. Allerdings senkte das Pharmaunternehmen seinen Ausblick wegen ungünstiger Währungseffekte leicht. Die Aktie verlor 0,8 Prozent auf 21,40 Dollar.

Exxon Mobil ermäßigten sich nach Veröffentlichung von Geschäftszahlen um 2,0 Prozent auf 83,74 Dollar. Nach Einschätzung der UBS gibt es gleich eine Reihe von Gründen für den Produktionsrückgang um 9 Prozent im vierten Quartal. Die Öl-Produktion in Europa sei unter den Erwartungen geblieben. Gleichzeitig hätten sich die Gasverkäufe nochmals abgeschwächt. Die Öl-Erzeugung in Lateinamerika habe sich ebenfalls schwächer entwickelt.

Die Umstellung der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen haben den Gewinn des Logistikkonzerns United Parcel Service (UPS) erwartungsgemäß um fast 30 Prozent fallen lassen. Bereinigt um diesen Effekt zeigt sich aber ein wesentlich freundlicheres Bild. Das Nettoergebnis im vierten Quartal fiel wegen der Bilanzierungsumstellung um knapp ein Drittel auf 725 Millionen US-Dollar. Je Aktie verdiente der Konzern damit 0,74 Dollar. Die Aktie gab dennoch um 0,7 Prozent auf 75,65 Dollar nach.

Apple (plus 0,8 Prozent auf 456,48 Dollar) standen mit einer Personalentscheidung im Blickpunkt. Das Unternehmen hat John Browett, bislang CEO der britischen Elektronik-Handelskette Dixons Retail, mit der Leitung seiner Einzelhandelssparte betraut.

Im Pharmasektor profitierten Eli Lilly (plus 1,2 Prozent auf 39,74 Dollar) von den überraschend guten Geschäftszahlen des Unternehmens, das darüber hinaus seine Ertragserwartungen für das laufende Jahr bekräftigte. Lexmark gingen um 0,3 Prozent höher bei 34,90 Dollar aus dem Handel. Der Druckerhersteller hat ein rückläufiges Ergebnis veröffentlicht und bei dieser Gelegenheit einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Allerdings lag die Umsatzerwartung des Unternehmens für das laufende Quartal etwas über der Konsensschätzung.

RadioShack brachen gleich um 29,8 Prozent auf 7,18 Dollar ein, nachdem der Elektronikgeräte-Händler einen schwachen Ausblick auf das vierte Quartal gegeben hatte. Für das Jahresschlussquartal stellte RadioShack einen Gewinn je Aktie von 0,13 bis 0,15 Dollar in Aussicht, nach 0,51 Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 0,36 Dollar gerechnet. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf eine unterdurchschnittliche Nachfrageentwicklung bei der vom Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel zur Verfügung gestellten Produktpalette. Zudem will RadioShack fürs erste seine Aktienrückkäufe einstellen.

DJG/DJN/cln

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:32 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]