Alt 31.01.12, 17:14
Standard Wall Street gibt im Verlauf nach Konjunkturdaten Gewinne ab
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NEW YORK (Dow Jones) - Wall Street kann im Verlauf die Eröffnungsgewinne nicht halten. Unter den Erwartungen liegende Konjunkturdaten machen den Anlegern einen Strich durch die Rechnung. Sowohl der Chicago-Einkaufsmanagerindex wie auch das Verbrauchervertrauen sind unter den Prognosen geblieben. Wie die Helaba anmerkt, ist die Stimmung der US-Konsumenten damit wieder etwas verhaltener geworden - trotz der fortgeschrittenen Erholung am Arbeitsmarkt.

Der S&P-500 verliert bis 16.50 Uhr MEZ 0,1 Prozent oder 1 auf 1.311 Punkte, für den Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte geht es 0,2 Prozent bzw 19 auf 12.634 Stellen nach unten. Der Nasdaq-Composite gibt 0,1 Prozent oder 3 auf 2.809 Punkte nach.

Der Chicago-Einkaufsmanagerindex ist im Januar auf 60,2 von 62,2 gefallen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 62,3 prognostiziert. Die Postbank sieht in dem Rückgang keinen Beinbruch. Dies ändere nichts an der Feststellung, dass dieser regionale Indikator für das Verarbeitende Gewerbe weiterhin auf einem hohen Niveau liege. Werte von über 60 Punkte weisen üblicherweise auf einen robusten Aufwärtstrend hin.

Die Anleger reagieren dennoch verschnupft und relativieren damit die guten Vorgaben aus Europa. Die Beschlüsse des EU-Gipfels hatten hier die Stimmung aufgehellt. Zwar hätten die Europäer nur das in die Tat umgesetzt, was ohnehin erwartet worden sei, doch immerhin vermittele der Fiskal-Pakt ein Bild der Geschlossenheit, heißt es an anderer Stelle. Bei den Verhandlungen über eine Restrukturierung der griechischen Schulden hofft der Markt auf einen Abschluss in den kommenden Tagen.

Unternehmensseitig stehen Pfizer, Exxon und UPS im Fokus. Nachbörslich wird zudem Amazon Geschäftszahlen vorlegen. Über den Erwartungen sind die Quartalszahlen von Pfizer ausgefallen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie konnte der Konzern im vierten Quartal um 6 Prozent auf 0,50 Dollar steigern. Analysten hatten Pfizer nur einen Gewinn auf Vorjahresniveau zugetraut. Allerdings senkte das Pharmaunternehmen seinen Ausblick wegen ungünstiger Währungseffekte leicht. Die Aktie verliert 0,2 Prozent auf 21,54 Dollar.

Exxon Mobil verlieren nach Veröffentlichung von Geschäftszahlen 1,3 Prozent auf 84,34 Dollar. Nach Einschätzung der UBS gibt es gleich eine Reihe von Gründen für den Produktionsrückgang um 9 Prozent im vierten Quartal. Die Öl-Produktion in Europa sei unter den Erwartungen geblieben. Gleichzeitig hätten sich die Gasverkäufe weiter abgeschwächt. Die Öl-Erzeugung in Lateinamerika habe sich ebenfalls schwächer entwickelt.

Die Umstellung der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen haben den Gewinn des Logistikkonzerns United Parcel Service (UPS) erwartungsgemäß um fast 30 Prozent fallen lassen. Bereinigt um diesen Effekt zeigt sich aber ein wesentlich freundlicheres Bild. Das Nettoergebnis im vierten Quartal fiel wegen der Bilanzierungsumstellung um knapp ein Drittel auf 725 Millionen US-Dollar. Je Aktie verdiente der Konzern damit 0,74 Dollar. Die Aktie verliert dennoch und gibt 0,9 Prozent auf 75,50 Dollar nach.

RadioShack brechen gleich um 29 Prozent ein, nachdem der Elektronikgeräte-Händler einen schwachen Ausblick auf das vierte Quartal gegeben hat. Für das Jahresschlussquartal stellte RadioShack einen Gewinn je Aktie von 0,13 bis 0,15 Dollar in Aussicht, nach 0,51 Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 0,36 Dollar gerechnet. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf eine unterdurchschnittliche Nachfrageentwicklung bei der vom Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel zur Verfügung gestellten Produktpalette. Zudem will RadioShack fürs erste seine Aktienrückkäufe einstellen.

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