Alt 31.01.12, 14:25
Standard Wall Street mit europäischen Vorgaben etwas fester erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die positive Stimmung an den europäischen Börsen nach den Beschlüssen des EU-Gipfels dürfte sich am Dienstag auch zum Auftakt des Handels an Wall Street positiv bemerkbar machen. Zwar hätten die Europäer nur das umgesetzt, was ohnehin erwartet worden sei, das reiche aber offenbar für Kursgewinne, betont Händler Michael Hewson von CMC Markets. Immerhin vermittele der Fiskal-Pakt ein Bild der Geschlossenheit, heißt es an anderer Stelle. Beim Griechenland-Drama hofft der Markt auf einen Abschluss in den kommenden Tagen. Die Futures auf die US-Indizes deuten gegen 15.00 Uhr MEZ auf Gewinne von rund 0,4 Prozent hin.

Angesichts der reichhaltig gefüllten Konjunkturagenda dürften die nächsten Impulse allerdings wieder aus den USA kommen. Auf dem Programm steht unter anderem der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Region Chicago. Für Januar erwarten Volkswirte einen leichten Anstieg auf 62,3 von 62,2 Punkten im Vormonat. Einigen Ökonomen gilt der Index als guter Vorläufer für den landesweiten ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Daneben wird der vom US-Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens erwartet. Hier lautet der Ökonomenkonsens für Januar auf 68,5 nach 64,5 Punkten im Vormonat.

Unternehmensseitig stehen Pfizer, Exxon, Eli Lilly und UPS im Fokus. Nachbörslich wird zudem Amazon seine Bücher öffnen. Über den Erwartungen sind die Quartalszahlen von Pfizer ausgefallen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie konnte der Konzern im vierten Quartal um 6 Prozent auf 0,50 Dollar steigern. Analysten hatten Pfizer nur einen Gewinn auf Vorjahresniveau zugetraut. Allerdings senkte das Pharmaunternehmen seinen Ausblick wegen ungünstiger Währungseffekte leicht. Die Aktie gewinnt vorbörslich 0,1 Prozent. Exxon Mobil verlieren vor Handelsbeginn 1,3 Prozent, obwohl die vorgelegten Resultate im Rahmen der Erwartungen lagen.

Die Umstellung der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen haben den Gewinn des Logistikkonzerns United Parcel Service (UPS) erwartungsgemäß um fast 30 Prozent fallen lassen. Bereinigt um diesen Effekt zeigt sich aber ein wesentlich freundlicheres Bild. Das Nettoergebnis im vierten Quartal fiel wegen der Bilanzierungsumstellung um knapp ein Drittel auf 725 Millionen US-Dollar. Je Aktie verdiente der Konzern damit 0,74 Dollar. Bereinigt um die Pensionsrückstellungen legte das Ergebnis je Aktie dagegen um 21 Prozent auf 1,28 Dollar zu und übertraf knapp die Marktprognose. Die Aktie gewinnt vor der Startglocke 1,1 Prozent.

Biogen verlieren 0,8 Prozent. Hier liegen die Gewinnprognosen für das Jahr 2012 unter den Erwartungen des Marktes, was nach Meinung der Experten der ISI Group aber im Zusammenhang mit höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu sehen ist.

RadioShack brechen dagegen um rund 32 Prozent ein, nachdem der Elektronikgeräte-Händler einen schwachen Ausblick auf das vierte Quartal gegeben hatte. Für das Jahresschlussquartal stellte RadioShack einen Gewinn je Aktie von 0,13 bis 0,15 Dollar in Aussicht, nach 0,51 Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 0,36 Dollar gerechnet. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf eine unterdurchschnittliche Nachfrageentwicklung bei der vom Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel zur Verfügung gestellten Produktpalette. Zudem will RadioShack fürs erste seine Aktienrückkäufe einstellen.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) für 30 Industriewerte gab zu Wochenbeginn um 0,1 Prozent bzw 7 auf 12.654 Punkte nach. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent bzw 3 Punkte auf 1.313. Der technologielastige Nasdaq-Composite sank um 0,2 Prozent bzw 5 auf 2.812 Punkte.

DJG/DJN/gos/ros

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