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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Daten zum Wirtschaftswachstum der USA belasten die Aktienkurse an Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit). Daneben sorgen die jüngsten Geschäftszahlen wichtiger US-Unternehmen überwiegend für Ernüchterung. Die anhaltenden Unsicherheiten über die Schuldenverhandlungen in Griechenland bremsen zusätzlich. Gegen 18.55 Uhr MEZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,7 Prozent bzw 92 auf 12.642 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,4 Prozent bzw 6 Punkte auf 1.313. Der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent bzw 2 auf 2.808 Punkte zu.
Das Bruttoinlandsprodukt der USA ist im vierten Quartal des vergangenen Jahres verglichen mit dem Vorquartal um 2,8 Prozent gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Wachstum um 3,0 Prozent prognostiziert. Der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung in den USA erreichte in der zweiten Umfrage einen Stand von 75,0 im Januar und lag damit etwas über der Konsensprognose von 74,5. Die erste Umfage hatte einen Indexstand von 74,0 ergeben. Allerdings rechnen die Befragten auch mit einer stärkeren Inflation. Auf Sicht von zwölf Monaten stiegen die Inflationserwartungen auf 3,3 Prozent von 3,1 im Vormonat. Von Seiten der europäischen Schuldenkrise kamen im frühen Handelsverlauf zwar positive Meldungen, nach denen es bis zum Sonntag zu einer Einigung in den Verhandlungen über einen griechischen Schuldenschnitt kommen könnte. Viele Händler zeigen sich aber dennoch weiter skeptisch: "Die Leute verweigern das Vertrauen. Es ist eine Art besser-sicher-als-armselig Ansatz - wir wurden schon enttäuscht", kommentiert Jim Russell von US Bank Wealth Management. Ein anderer Händler fügt hinzu, dass niemand vor dem Wochenende und dem am Montag anstehenden EU-Sondergipfel größere Positionen halten wolle und es deswegen zu Gewinnmitnahmen komme. Daneben gilt das Interesse den Quartalsbilanzen von Unternehmen wie Procter & Gamble und Ford. Der Automobilkonzern Ford hat im vierten Quartal zwar den Umsatz gesteigert, aber einen niedrigeren Vorsteuergewinn verzeichnet. Die Ford-Aktie verliert 3,9 Prozent auf 12,3 Dollar. Procter & Gamble fallen um 1 Prozent auf 64,15 Dollar. Der Konsumgüterhersteller hat im zweiten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) einen Gewinneinbruch verzeichnet und sieht sich gezwungen, seine Ertragsziele für das laufende Geschäftsjahr zu senken. Chevron verlieren nach der Veröffentlichung von Viertquartalszahlen 2,5 Prozent auf 103,91 Dollar. Das schwache Downstream-Geschäft hat dem Ölkonzern die Quartalsbilanz verhagelt. Im Technologiesektor verbilligen sich Juniper Networks um 4,2 Prozent auf 21,44 Dollar. Das Unternehmen hat am Donnerstag nach Börsenschluss einen Zwischenbericht zum ersten Geschäftsquartal veröffentlicht, der die Erwartungen der Analysten verfehlte. Solutia haussieren um 39,8 Prozent auf 27,27 Dollar. Das Spezialchemie-Unternehmen hat in die Übernahme durch Eastman Chemical für 27,65 Dollar je Aktie eingewilligt. Eastman Chemical notieren um 5,7 Prozent höher bei 49,82 Dollar. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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