Alt 24.01.12, 00:20
Standard US-Börsen halten vor Griechenland-Entscheidung die Luft an
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach einem volatilen Handlesverlauf haben die US-Aktienbörsen am Montag auf dem Niveau der Vortagesschlusskurse geschlossen. Angesichts einer leeren Konjukturagenda habe das Anlegerinteresse vor allem den Verhandlungen über die Umschuldung Griechenlands gegolten, nachdem diese am Wochenende ohne Ergebnis ausgesetzt worden waren. Der Dow-Jones-Index (DJIA) sank um 0,1 Prozent bzw. 12 Punkte auf 12.709, während der S&P-500 unverändert bei 1.316 Punkten aus dem Handel ging. Der technologielastige Nasdaq-Composite gab um 0,1 Prozent bzw. 3 Punkte auf 2.784 nach.

Umgesetzt wurden 0,72 (Freitag: 0,93) Milliarden Stück. Dabei wurden 1.760(1.746) Kursgewinner und 1.268 (1.260) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 94 (117) Titel.

"Der Fokus liegt auf Griechenland. Die Zeit, in der ein Plan für eine geregelte Umschuldung ausgearbeitet werden kann, wird langsam knapp", kommentierte Joe Quinlan von U.S. Trust. Joe Bell von Schaeffer's Investment Research fügte unterdessen hinzu: "Es sieht im Moment so aus, als habe der Markt noch Hoffnung für eine Einigung." Aus seiner Sicht wäre es "sehr negativ" für den Aktienmarkt, wenn die Parteien zu keinem Schluss kämen und Griechenland zahlungsunfähig würde.

Die Verhandlungen Griechenlands mit seinen privaten Gläubigern zogen sich während des regulären Handels am Montag weiter hin. "Die Gespräche werden auf der Basis der EU-Beschlüsse vom 26. Oktober intensiv fortgesetzt, mit dem Ziel, ein formales Angebot bis zum 13. Februar zu machen", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Athen. In Brüssel informierte unterdessen der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos seine Amtskollegen über den Stand der Verhandlungen mit dem Internationalen Bankenverband, der die privaten Gläubiger vertritt.

Die Verhandlungen mit den Gläubigern dauern bereits fast zwei Wochen an und hätten eigentlich an diesem Wochenende zu einem Erfolg führen sollen. Zur Reduzierung der griechischen Schuldenlast sollen Banken, Versicherer und Hedgefonds freiwillig auf rund 100 Milliarden Euro verzichten.

Auf Unternehmensseite stand der Führungswechsel bei Research in Motion im Blick. Die Aktie des Blackberry-Herstellers verlor 8,5 Prozent auf 15,56 Dollar. Nach 20 Jahren an der Unternehmensspitze gaben die beiden bisherigen Chefs und Gründer - Mike Lazaridis und Jim Balsillie - ihre Posten auf. Das Schicksal des Unternehmens liegt damit jetzt in den Händen des Deutschen Thorsten Heins.

Halliburton gaben um 2,1 Prozent auf 35,44 Dollar nach. Die Geschäftszahlen des Ausrüsters der Ölindustrie hatten die Erwartungen "nur" erfüllt. Chesapeake Energy verbesserten sich um 6,3 Prozent auf 22,28 Dollar. Das Unternehmen will die Gasförderung verringern, nachdem die Gaspreise stärker als erwartet gesunken sind.

PetMed Express überraschte mit einem Ergebnisanstieg im dritten Quartal - der erste seit über einem Jahr für den auf Produkte für die Gesundheit und Pflege von Haustieren spezialisierten Onlinehändler. Für die Aktie ging es um 11 Prozent auf 12,51 Dollar nach oben. Netflix fielen um 6,3 Prozent auf 93,96 Dollar. Der langjährige Marketingchef der Online-Videothek Leslie Kilgore gibt seine Position auf und wechselt in das Board.

Bankenwerte profitierten von positiven Vorgaben ihrer europäischen Wettbewerber. Bank of America gewannen 2,5 Prozent auf 7,25 Dollar und J.P. Morgan 0,8 Prozent auf 37,67 Dollar.

DJG/DJN/kko

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