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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienbörsen haben frühe Gewinne bis zum Montagmittag (Ortszeit) wieder abgegeben und tendieren etwas leichter. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Angesichts einer leeren Konjukturagenda gelte das Anlegerinteresse vor allem den Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland und dem Eurozone-Finanzministertreffen in Brüssel, heißt es. Gegen 18.44 Uhr MEZ sinkt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,3 Prozent bzw 42 Punkte auf 12.678. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent bzw 3 Punkte auf 1.312. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,3 Prozent bzw 9 Punkte auf 2.777 nach.
Wie mit der Sache vertraute Personen zu Dow Jones Newswires sagten, haben die Finanzminister der Eurozone ihrem griechischen Amtskollegen im Rahmen des heutigen Treffens keine Hoffnungen auf eine Aufstockung der Rettungshilfen gemacht, während sich die konjunkturelle Lage des hochverschuldeten Landes weiter eintrübt. Zuvor waren am Wochenende die Verhandlungen Griechenlands mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt ohne Ergebnis ausgesetzt worden. "Ich denke, dass die Leute einfach ein paar Gewinne mitnehmen", kommentiert Anthony Conroy von BNY ConvergEx Group die Kursrückgänge. "Der Fokus liegt auf Griechenland. Die Zeit, in der ein Plan für eine geregelte Umschuldung ausgearbeitet werden kann, wird langsam knapp", fügt Joe Quinlan von U.S. Trust hinzu. Joe Bell von Schaeffer's Investment Research merkt unterdessen an: "Es sieht im Moment so aus, als habe der Markt noch Hoffnung auf eine Einigung." Aus seiner Sicht wäre es "sehr negativ" für den Aktienmarkt, wenn die Parteien zu keinem Schluss kämen und Griechenland zahlungsunfähig würde. Wichtige US-Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Auf Unternehmensseite steht der Führungswechsel bei Research in Motion im Blick. Die Aktie des Blackberry-Herstellers verliert 6,8 Prozent auf 15,85 Dollar. Nach 20 Jahren an der Unternehmensspitze geben die beiden bisherigen Chefs und Gründer - Mike Lazaridis und Jim Balsillie - ihre Posten auf. Das Schicksal des Unternehmens liegt damit jetzt in den Händen des Deutschen Thorsten Heins. Halliburton geben um 3,4 Prozent auf 34,96 Dollar nach. Die Geschäftszahlen des Ausrüsters der Ölindustrie haben die Erwartungen "nur" erfüllt. Chesapeake Energy verbessern sich um 4,4 Prozent auf 21,88 Dollar. Das Unternehmen will die Gasförderung verringern, nachdem die Gaspreise stärker als erwartet gesunken sind. Procter & Gamble ermäßigen sich um 1,85 Prozent auf 65,03 Dollar. Die Analysten von Stifel Nicolaus haben die Aktien auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft. Bankenwerte profitieren zwar weiter von positiven Vorgaben ihrer europäischen Wettbewerber, kommen aber deutlich von ihren Tageshochs zurück. Bank of America gewinnen 1,9 Prozent auf 7,21 Dollar und J.P. Morgan 0,2 Prozent auf 37,45 Dollar. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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