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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street hat am Freitag ganz im Zeichen der Fahrt aufnehmenden Berichtsperiode gestanden. Die Indizes bildeten jedoch keine einheitliche Tendenz heraus, was durchaus auch auf die eher gemischt ausgefallenen Geschäftsberichte zutraf - positive Überraschungen standen Enttäuschungen gegenüber. Dank einer kleinen Schlussrally schlossen die Indizes aber auf Tageshoch. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,8 Prozent bzw 97 Punkte auf 12.721. Der S&P-500 gewann 0,1 Prozent oder 1 Zähler auf 1.315 und der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent bzw 2 Stellen auf 2.787. Umgesetzt wurden 0,93 (Donnerstag: 0,81) Milliarden Stück. Dabei wurden 1.746 (1.968) Kursgewinner und 1.260 (1.043) -verlierer gezählt, unverändert schlossen 117 (111) Titel.
Einziges Konjunkturdatum des Tages waren die Verkäufe bestehender Häuser im Dezember. Zwar verfehlten die Daten die Markterwartungen knapp, immerhin zeigte der Immobilienmarkt aber weiter Zeichen der Erholung. Daher lieferten die Konjunkturdaten ebenfalls keine klare Vorgabe. Für ein wenig Entspannung sorgten allerdings Meldungen, wonach sich Griechenland offenbar mit seinen privaten Gläubigern geeinigt hat - die Unsicherheit um dieses Thema hatte in jüngster Zeit die Sorgenfalten der Investoren vertieft. "Wir sind heute an einem Punkt, an dem die europäische Schuldenkrise in den Hintergrund rückt. Der Fokus liegt auf der Berichtsperiode", sagte Händler Randy Frederick von Charles Schwab. Schon am Vortag hatten nach Börsenschluss Schwergewichte wie Microsoft, IBM, Intel, American Express und Google Geschäftszahlen vorgelegt. Am Berichtstag folgten General Electric (GE) und Schlumberger. "Ich denke, das Gesamtbild der Geschäftszahlen fällt eher ermutigend aus. Allerdings nimmt die Zahl der Unternehmen, die die Markterwartungen übertreffen, ab. Ein Trend lässt sich jedoch festmachen. Unternehmen mit gewerblichen Kunden tun sich leichter", sagte Marktstratege Jack Ablin von Harris Private Bank. Bei GE enttäuschte vor allem der überraschende Umsatzrückgang um 8 Prozent im vierten Quartal. Das nahmen Anleger zum Anlass, Gewinne in der Aktie mitzunehmen, zumal diese zuletzt gut gelaufen war. Ansonsten sei in dem Zahlenwerk auf den ersten Blick aber nichts zu erkennen, worüber man sich Sorgen machen müsste, sagten Händler. GE gingen nach einer Erholung im späten Geschäft unverändert bei 19,15 Dollar aus der Sitzung. Schlumberger rückten um 1,3 Prozent auf 73,80 Dollar vor. Das Unternehmen überraschte mit einem Ergebnisanstieg um 36 Prozent im vierten Quartal. Google standen dagegen unter Druck. Die Quartalszahlen der gleichnamigen Internetsuchmaschine hatten die Erwartungen verfehlt. Die Aktie stürzte um 8,4 Prozent auf 585,99 Dollar ab. Intel schnitt indessen besser ab als erwartet, was das Papier mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 26,38 Dollar quittierte. Positiv aufgenommen wurden auch Geschäftszahlen und Ausblick von IBM, der Aktienkurs legte um 4,4 Prozent auf 188,52 Dollar zu. Die Quartalszahlen von Microsoft übertrafen ebenfalls die Erwartungen und bescherten der Aktie ein Plus von 5,7 Prozent auf 29,71 Dollar, womit die Aktie das Tableau im DJIA anführte. American Express hat zwar den Gewinn im vierten Quartal um 12 Prozent gesteigert und damit den Analystenkonsens übertroffen, doch enttäuschte das Unternehmen auf der Einnahmenseite. Negativ aufgenommen wurde ferner, dass die Kreditkartengesellschaft ihre Rückstellungen für Kreditausfälle erhöhte. Die Aktie sank dann auch um 1,8 Prozent auf 50,04 Dollar. Auch bei den Nebenwerten lief die Quartalssaison auf Hochtouren: Skyworks zogen um 11,2 Prozent auf 21,39 Dollar an. Der Halbleiterkonzern hob seine Prognosen an. Fifth Third Bancorp sanken dagegen um 2,9 Prozent auf 13,17 Dollar. Die Regionalbank verfehlte im Schlussquartal 2011 die Vorhersagen. Intuitive Surgical fielen um 6,1 Prozent auf 445,68 Dollar - die Geschäftszahlen des Medizinroboterherstellers überzeugten, der Ausblick jedoch nicht. DJG/DJN/flf Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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