Alt 11.10.11, 22:21
Standard Wall Street kaum verändert - Warten auf Alcoa und Slowakei
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NEW YORK (Dow Jones) - In einer engen Handelsspanne um die Schlusskurse des Vortags haben sich die Indizes an Wall Street am Dienstag bewegt. Nach dem starken Anstieg zum Wochenbeginn sorgte die bevorstehende Abstimmung im Parlament der Slowakei über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms auch bei den US-Investoren für eine abwartende Haltung. Dies zumal der Ausgang ungewiss war. Kurz nach 22.00 Uhr wurde dann mitgeteilt, dass eine Mehrheit die Ausweitung des Rettungsschirms abgelehnt hat. Es ist aber mit einer erneuten Abstimmung über diese Materie zu rechnen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,2% bzw 17 Punkte auf 11.417. Der S&P-500 gewann 1 Punkt auf 1.196. Der Nasdaq-Composite steigerte sich um 0,7% bzw 17 Punkte auf 2.583. Umgesetzt wurden 0,88 (Montag: 0,88) Mrd Aktien. Auf 1.677 (2.795) Kursgewinner kamen 1.335 (270) -verlierer, während 95 (42) Titel unverändert schlossen.

Dass das Geschäft in einer engen Handelsspanne verlief, wurde von Teilnehmern nach den kräftigen Vortagesgewinnen als "gesunde Entwicklung" gesehen. "Die Sorge um Europa ist nicht vom Tisch, aber es scheint, dass es politische Bewegung geben wird", sagte Liz Miller von Summit Place Financial Investors.

Allerdings hielten sich die Marktakteure auch bedeckt, weil kurz nach der Schlussglocke der Aluminiumkonzern Alcoa den inoffiziellen Startschuss für die Saison der Quartalsberichte gab. Alcoa legt als erstes Schwergewicht aus dem Dow-Jones-Index den Bericht für die Monate Juli bis September vor. Einige Beobachter erwarteten, dass der Konzern von sich abschwächenden Ergebnissen berichten wird. Alcoa stiegen um 2,1% auf 10,30 USD.

Nachbörslich berichtete Alcoa dann für das dritte Quartal von einem Gewinn je Aktie von 0,15 USD. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen damit gerechnet, dass das Unternehmen im einen Gewinn je Aktie von 0,30 USD erwirtschaftet hat. Die unter Brokern kursierende so genannte Flüsterschätzung lag mit 0,27 USD etwas niedriger - auch dies ein Hinweis darauf, dass Investoren eine etwas pessimistischere Erwartungshaltung an den Tag legten. Unter den Branchen zeigten sich Technologiewerte fester, während Versorger schwach tendierten.

American Airlines wird die Kapazität im vierten Quartal aufgrund hoher Treibstoffkosten und zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten um 3% senken. Dazu will die Fluggesellschaft im kommenden Jahr bis zu 11 Maschinen des Typs Boeing 757 stilllegen und die Flugpläne für Spätherbst und Winter anpassen. Aktien der AMR Holding, dem Mutterkonzern von American Airlines, stiegen um 7,1% auf 2,71 USD.

Aus Sicht des Zulieferers und Dienstleisters für die Ölindustrie Schlumberger ist derzeit nicht erkennbar, dass die Öl- und Gasindustrie durch die globale Wirtschaftskrise beeinträchtigt wird. Chairman Andrew Gould sagte am Berichtstag: "Es gibt keine Anzeichen einer Abschwächung - noch nicht." Schlumberger-Aktien stiegen daraufhin um 1,5% auf 66,82 USD.

DJG/DJN/raz

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