Alt 01.04.11, 09:47
Standard TEPCO weiterhin im Fokus – Irischer Bankensektor vor radikalem Umbau
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Die amerikanischen Indizes konnten in dieser Handelswoche um rund ein Prozent zulegen. Dem Dow Jones gelang es, sich deutlich über der 12.000-Punkte-Marke zu etablieren. Dabei begann die Woche mit einer uneinheitlichen Tendenz, obwohl die Konjunkturdaten recht positiv ausfielen. Die Nachricht des Tages lieferte ebay (WKN: 916529) mit der Übernahme von GSI Commerce (WKN: 889374). Die Aktionäre von GSI erhalten pro Aktie 29,25 Dollar in bar, so dass sich das gesamte Volumen auf 2,4 Milliarden Dollar beziffert. Damit zahlt ebay eine Prämie von rund 50 Prozent auf den Schlusskurs des vorherigen Freitags.

Am Dienstag hellte sich der Börsenhimmel auf. Der Aktienmarkt drehte während der Sitzung in den grünen Bereich, so dass man in einer freundlicheren Tendenz den Handelstag beendete. Zu den Gewinnern des Tages gehörte die Aktie der Baumarktkette Home Depot (WKN: 866953) mit einem Plus von fast drei Prozent, nach dem das Unternehmen einen Rückkauf von eigenen Aktien angekündigt hatte. Unter die Räder kam die Aktie des Autovermieters Hertz (WKN: A0LC3E) mit einem Kursabschlag von mehr als fünf Prozent. Grund hierfür war die Meldung von drei Großaktionären, die sich von einem Teil ihrer Beteiligung getrennt haben. Ebenfalls auf der Verliererseite stand die Aktie des Hausbauers Lennar (WKN: 851022) mit einem Minus von mehr als drei Prozent. Das Unternehmen schaffte es, das vergangene Quartal positiv abzuschließen. Dennoch belastete der rückläufige Auftragsbestand.

Zur Wochenmitte hielt die gute Stimmung an, so dass es weiter nach oben ging. Um mehr als ein Prozent stieg die Aktie von DuPont (WKN: 852046), nach dem der Chemiekonzern das Übernahmeangebot an Danisco (WKN: 864511) verlängert hatte. Eine weitere Übernahme könnte im Pharmabereich vollzogen werden. Valeant (WKN: A1C6JH) gab am Mittwoch dieser Woche ein Übernahmeangebot in Höhe von 5,7 Milliarden Dollar für seinen US-Amerikanischen Rivalen Cephalon (WKN: 881752) ab. Der kanadische Arzneimittel-Hersteller Valeant bietet somit 73 Dollar je Cephalon-Aktie. Das bedeutet einen Premium-Aufschlag von knapp 25 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag. Cephalon will das Angebot gründlich prüfen und im Laufe des Monats April eine Entscheidung treffen. Beide Aktien konnten profitieren. Cephalon sprintete um 28 Prozent nach oben und Valeant verteuerte sich in New York um knapp 13 Prozent.

Börse Stuttgart TV: Super-GAU in Fukushima – wird Tepco jetzt verstaatlicht?

Tepco, der Betreiber des havarierten Kernkraftwerkes in Fukushima, bekommt die Probleme einfach nicht in den Griff. Zu allem Überfluss droht nun auch noch der finanzielle Kollaps. Der Nikkei-225-Index selbst, wie auch die US-Indizes zeigen sich mittlerweile jedoch relativ unbeeindruckt von der anhaltenden Krise. Doch wie ist das zu erklären? Darüber und über Neuigkeiten von Warren Buffet sprach Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5336

Trotz der Ungewissheit über die Auswirkungen der Atomkatastrophe in Fukushima setzte der Nikkei-225-Index seinen Aufwärtstrend fort und stieg bis zum Donnerstag um 320 Zähler auf 9.755 Punkte. Die Aktie von Tokyo Electric Power (TEPCO – WKN: 854307), dem Betreiber des havarierten Kernkraftwerkes, kam auch in dieser Woche stark unter Druck. Der Verlust allein in dieser Woche beträgt fast 50 Prozent und das Gerücht über eine Verstaatlichung der Firma will nicht verstummen. Gesucht wurden in dieser Woche vor allem die großen Exportwerte, welche anscheinend doch nicht so große Produktionsausfälle haben, wie anfangs befürchtet. Sony Corp. (WKN: 853687) verteuerten sich um fast fünf Prozent und Toyota Motor Corp. (WKN: 853310) ging mit einem Aufschlag von vier Prozent aus dem Markt. Gewinnmitnahmen drückten die zuvor stark gesuchten Bauwerte, wie Kajima Corp (WKN: 857003), Obayashi Corp. (WKN: 858426) oder Sekisui House (WKN: 850022) leicht ins Minus.

Für Donnerstag wurden die Ergebnisse aus den Stresstests der irischen Banken erwartet. Presseberichten zufolge benötigen die Finanzinstitute zusätzliches Kapital von 20 bis 25 Milliarden Euro. Im Vorfeld dieser Ereignisse standen die beiden angeschlagenen Banken Allied Irish Banks (WKN: 861542) und Bank of Ireland (WKN: 853701) bereits unter Verkaufsdruck. Bank of Ireland zählte am Mittwoch mit einem Verlust von fast zehn Prozent zu den Tagesverlierern und schloss bei 0,23 Euro. Am Donnerstag wurden die beiden Bankenwerte bis zur Bekanntgabe der Stresstest-Ergebnisse vom Handel ausgesetzt. Irish Life&Permanent (WKN: A0YEAS) waren bereits am Mittwoch auf Wunsch des Unternehmens vom Handel ausgesetzt worden. Gerüchte, dass der irische Staat eine Kontrollmehrheit am Finanzinstitut übernehmen müsse, führten am Dienstag zu einem Kurssturz von 45 Prozent auf 0,42 Euro.

Der schwedische Modekonzern H&M (WKN: 872318) hat im ersten Quartal 2011 einen Gewinn von 3,54 Milliarden schwedische Kronen (ca. 396 Millionen Euro) erzielt. Damit reduzierte sich der Vorsteuergewinn um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Erwartet wurde ein Vorsteuergewinn von 3,8 Milliarden schwedischen Kronen. Zwei Faktoren, der höhere Bauwollpreis und Wechselkurs-Belastungen, bestimmten dieses Ergebnis. Auch wird die Strategie von H&M infrage gestellt, die höheren Rohstoffkosten nicht an die Käufer weiter zu geben. Die Aktie verlor mehr als vier Prozent an Wert und notierte zuletzt bei 23,20 EUR.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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