Alt 05.11.10, 10:04
Standard General Motors startet Roadshow zum Börsengang - Nikkei neigt zur Schwäche
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Diese Woche hat General Motors mit der Roadshow die heiße Phase für den Börsengang eingeläutet. Dazu gab der Automobilkonzern die Rahmenbedingungen bekannt, zu welchen Konditionen der Gang auf das Parkett vollzogen wird. Es sollen 370 Millionen Aktien in der Preisespanne von 26 bis 29 Dollar angeboten werden. Dies entspräche der ungefähren Marktkapitalisierung von Ford (WKN: 502391). Bei vollständiger Unterbringung der Aktien reduziert sich die Beteiligung des amerikanischen Staates auf 45 Prozent. Als erster Handelstag ist der 18. November vorgesehen.

Auch in dieser Handelwoche blieb die gute Stimmung am amerikanischen Aktienmarkt erhalten und der Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Rund ein Prozent legte der Dow Jones bis einschließlich Mittwoch zu. Die Nachrichten seitens der US-Notenbank, weitere 600 Milliarden Dollar zum Kauf von Anleihen zur Verfügung zu stellen, ließen auch auf eine positive Tendenz am Donnerstag hindeuten. Bis zum Mittwoch gelang es den Technologiewerten, deutlicher als der Gesamtmarkt zuzulegen. Der NASDAQ gewann rund 1,5 Prozent.

Der Aktienhandel stand in dieser Woche eindeutig im Einfluss der Entscheidung der US-Notenbank. Gerade am Montag übten sich die Marktteilnehmer in Zurückhaltung und sorgten so für einen lustlosen Handel. Ebenfalls lasteten die Wahlen für das Repräsentantenhaus sowie für den Senat wie Blei auf den Schultern der Anleger. Am Dienstag zeigte sich der Markt dann freundlicher. Einige Unternehmen veröffentlichten ihre Quartalsabschlüsse. Die Zahlen von Pfizer (WKN: 852009) waren eher durchschnittlich und die Aktie musste ein Minus von einem Prozent hinnehmen. Mastercard (WKN: A0F602) und Newmont Mining (WKN: 853823) konnten dagegen die Marktteilnehmer überzeugen. Die Reaktion der Anleger fiel jedoch unterschiedlich aus. Während Mastercard mit drei Prozent im Plus lag, mussten die Aktionäre von Newmont einen Kursabschlag von zwei Prozent hinnehmen. An der Übernahmefront wurde am Dienstag wieder mal „Vollzug“ gemeldet. Der Softwareriese Oracle (WKN: 871460) bietet für jeden Anteilsschein von Art Technology (WKN: 924636) sechs Dollar in bar und ist damit bereit, eine Prämie von 46 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag zu zahlen. Der Kurssprung von elf Prozent bei Medco Health Solutions (WKN: 633432) war auf die gemeldeten Quartalszahlen zurück zu führen, die positiv überraschen konnten. Zu den Verlierern des Tages zählte die Aktie von Archer Daniels Midland (WKN: 854161) nach enttäuschenden Zahlen. Am Mittwoch meldete Ford (WKN: 502391) die Absatzzahlen für den Monat Oktober und sorgte somit für einen Kursanstieg von mehr als fünf Prozent. Ebenfalls positiv wurden die Zahlen von Devon Energy (WKN: 925345) vom Markt aufgenommen. Die Aktie kletterte um mehr als drei Prozent.

BHP Billiton: Milliardenübernahme gescheitert?
“No!” war die Antwort der kanadischen Regierung zum Übernahmeangebot von BHP Billiton. Die Australier versuchten in den vergangenen Wochen, den kanadischen Kali-Förderer Potash zu übernehmen, was immer wieder zu wilden Spekulationen um die Aktien der beiden Unternehmen führte. Ist nun alles vorüber? Und was macht eigentlich der US-Markt nach den Kongresswahlen und nach der Fed-Sitzung? Roland Hirschmüller von der Baader Bank äußerte sich dazu bei Börse Stuttgart TV.

Börse Stuttgart TV aktuell - Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4562

Nachdem der Nikkei-225-Index zum Wochenauftakt weiterhin zur Schwäche neigte und das Wochentief bei 9.123 Punkten markierte, bekam der japanische Aktienmarkt am Donnerstag durch die Entscheidung der US-Notenbank reichlich Rückenwind. Der Markt schloss mit einem Plus von rund 2,2 Prozent bei 9.359 Punkten. Damit steht der Index rund 150 Punkte höher als vor einer Woche. Die Exportwerte leiden weiterhin unter der Yen-Stärke. Für einen Dollar bekommt man rund 81 Yen, was seit Anfang April 2010 eine Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar von rund 14 Prozent bedeutet. Insofern profitierten die Exportwerte am Donnerstag unterdurchschnittlich von der Erholung des Gesamtmarktes. In dieser Woche markierte die Aktie von Nomura (WKN: 857054) einen neuen historischen Tiefstkurs bei 395 Yen, so tief wie in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr. Im Laufe des Handels am Dienstag sowie am Donnerstag setzte dann eine Erholung ein, so dass die Aktie bei 416 Yen aus dem Handel ging. „Es bleibt abzuwarten, ob es nur ein kleines Strohfeuer war“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Der Konsumgüterkonzern UNILEVER (WKN: A0JMZB) hat im dritten Quartal 2010 den Umsatz um 3,6 Prozent gesteigert. Durch Kostensenkungen konnte das Ergebnis um 19 Prozent auf 0,43 Euro pro Aktie gesteigert werden. Druck auf die Gewinnmarge wurde jedoch durch die steigenden Rohstoffkosten ausgeübt.

Mit einem Abschlag von vier Prozent auf den Emissionspreis von 1,60 Euro ist das Börsendebüt der italienischen ENEL GREEN POWER (WKN: A1C5AT) schlechter verlaufen, als von vielen Anlegern erwartet worden war. Aufgrund der schlechter als erwartet ausgefallenen Nachfrage durch institutionelle Anleger musste der Emissionspreis noch während der Zeichnungsphase deutlich reduziert werden. Entgegen der ursprünglichen Planungen wurde nun ein großer Teil der Aktien an Privatanleger zugeteilt.

Die französische Bank BNP Paribas (WKN: 887771) machte an diesem Donnerstag einen Kursprung von mehr als vier Prozent, nachdem der Chef der Großbank, Baudouin Prot, zuvor einen Gewinnsprung im dritten Quartal vermelden konnte. Die Bank verdiente in den drei Monaten nicht nur 1,9 Milliarden Euro, sondern konnte damit auch das Ergebnis zum Vorjahresquartal um satte 46 Prozent steigern. Nach dieser starken Erholung sieht das Unternehmen dann auch positiv auf das letzte Quartal dieses Jahres und das kommende Jahr. „Auch wichtig für die Anleger war die Aussage, dass zur Erfüllung der Auflagen für Basel III keine Kapitalerhöhung nötig sein wird“, erklärte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin (WKN: AB1000) mit Firmensitz in Großbritannien stand in dieser Woche im Fokus der Investoren. Der Billigflieger hat sich zu Wochenbeginn am Finanzmarkt 200 Millionen Euro frisches Kapital gesichert. Die angebotene Anleihe war nach kurzer Zeit überzeichnet. Investoren griffen auch bei der Aktie beherzt zu. Die erfolgreiche Platzierung erhöht nun den Finanzierungsspielraum für die Zukunft des Unternehmens. Im Wochenverlauf konnte die Air-Berlin-Aktie um 13 Prozent zulegen und notiert aktuell bei 3,88 Euro.

Der österreichische Ziegelhersteller Wienerberger (WKN: 852894) hat im dritten Quartal 2010 einen Gewinn von 17,1 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahresquartal musste noch ein Verlust von 2,3 Millionen Euro hingenommen werden. Hauptgründe für die gute Entwicklung im dritten Quartal waren Einsparungen und die Erholung der Bautätigkeit in Westeuropa. Dennoch liegt Wienerberger nach neun Monaten noch mit 37 Millionen Euro in der Verlustzone. Auch wird noch kein Ausblick für das Gesamtjahr gewagt. Die Aktie reagierte mit einem Abschlag von teilweise mehr als vier Prozent, da Analysten mit einem Gewinn von 25,2 Millionen rechneten. Aber in einem freundlichen Gesamtmarkt erholte sich die Aktie und steht aktuell bei 11,80 Euro.

Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil (WKN: 675213) hat im dritten Quartal 2010 einen bereinigten operativen Gewinn von 26,7 Milliarden Kronen (3,25 Milliarden Euro) erwirtschaftet, was einem Rückgang von knapp 17 Prozent entspricht. Grund sind Produktionsausfälle infolge von Wartungsarbeiten. Andere Ölriesen wie Exxon Mobil oder Royal Dutch Shell hatten dagegen ihre Gewinne deutlich gesteigert, deswegen gingen die Analysten auch bei Statoil von weiter steigenden Gewinnen aus. Die Aktie verlor mehr als acht Prozent und notiert aktuell bei 14,85 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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