Alt 17.07.09, 08:46
Intel stimuliert die Börsen – US-Aktien im Aufwind
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Die Quartalsberichtssaison begann mit zwei Paukenschlägen. „Goldman Sachs und Intel legten tolle Zahlen vor und weckten die Hoffnung auf eine ordentliche Bilanzsaison und eine Belebung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte“, erklärte Roland Hirschmüller, Chefhändler bei der Baader Bank AG in Stuttgart.

Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und ein überraschend optimistischer Ausblick des amerikanischen Chipgiganten beflügelten die Börsen weltweit. Alle wichtigen US-Indices lagen mit mehr als fünf Prozent im Plus. Gerade die Hightechbranche und insbesondere Intel (WKN: 855681) als Marktführer gelten als wichtiger Konjunkturindikator für die geschundene Wirtschaft. Intel-Aktien verteuerten sich um sieben Prozent und notieren aktuell bei 12,75 Euro.

Schon zum Wochenbeginn startete Goldman Sachs (WKN: 920332) mit einem fulminanten Auftakt in die Berichtssaison. Die US-Bank hatte im zweiten Quartal dank eines extrem starken Handelsgeschäfts einen Gewinnanstieg von 2,7 Milliarden Dollar verzeichnet. Zusätzlich befeuert wurde der Markt durch positive Daten der US-Industrieproduktion, die weniger stark als erwartet sanken.

Nachdem General Motors am vergangenen Freitag aus Chapter 11 entlassen worden ist, wurde die Firma in Motors Liquidation umbenannt. Somit soll sichergestellt sein, dass es zu keiner Verwechslung mit der Neuen GM kommt. In Motors Liquidation mit der Kennnummer A0X900 sind „Überreste“ (schlechten Teile und Schulden) vom General Motors versammelt. Der Handel in der GM Aktie mit der Kennnummer 850000 eingestellt und dafür Motors Liquidation (WKN: A0X900) aufgenommen.

Der schief liegende Mittelstandsfinanzierer CIT Group (WKN: 663204) hat bereits 2,3 Milliarden US-Dollar aus dem staatlichen Rettungsprogramm verbrannt. Da kein neues Geld mehr nachgeschossen wird (das Unternehmen ist nicht systemrelevant) wird das Institut wohl die 54. Bankenpleite in diesem Jahr sein. Welch trauriger Rekord !!

Das schwarze Gold der Nordseesorte Brent konnte sich in der Spitze bis auf 63,74 US-Dollar vorkämpfen und verbesserte sich somit zum Schluss der Vorwoche um satte 5,2 Prozent.

Sommerliche Ruhe herrschte diese Woche am Aktienmarkt in Tokio. Der Nikkei-225-Index beendete diese Berichtswoche mit einem kleinen Gewinn von 53 Zählern bei 9.344 Punkten. Die Kapitalerhöhungen bei den japanischen Großbanken gehen weiter und werden von den Investoren gut aufgenommen. Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (WKN: 778924) und Mizuho Financial Group Inc. (WKN: 200455) haben ihre Kapitalerhöhung schon erfolgreich platziert und Japans größte Geschäftsbank Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (WKN: 65789) hatte am Donnerstag eine Kapitalerhöhung angekündigt. Bridgestone Corp. (WKN: 857226), der weltgrößte Reifenhersteller, profitierte von zwei sehr positiven Analystenkommentaren und verteuerten sich um knapp sechs Prozent.

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (WKN: 875224) verzeichnete im Juni 2009 einen Passagierrückgang gegenüber dem Vorjahr von 13,7 Prozent. Die Gesellschaft hat hierauf ein Sparpaket über 150 Millionen Euro, das Dritte infolge, beschlossen. Die Schlagzeilen und der Kurs der Aktie werden im Moment jedoch von der in der Schwebe befindlichen Übernahme durch die Deutsche Lufthansa bestimmt. Die EU-Kommission prüft derzeit die geplante Übernahme. Jedoch fordert sie weitere Zugeständnisse seitens der Lufthansa bezüglich gewisser Strecken. Diese will die Lufthansa aber nicht geben. Wenn die Kommission bis Ende Juli der Übernahme nicht zustimmt, kann die Lufthansa die geplante Übernahme abblasen. Beide Seiten betonen an der Übernahme weiterhin interessiert zu sein. Sollte die Übernahme jedoch scheitern, bräuchte díe Austrian Airlines schnell frisches Kapital, da ansonsten die Insolvenz drohe. Nach Bekanntwerden der Nachricht, dass die Übernahme durch die EU-Kommission bis Ende Juli wahrscheinlich nicht genehmigt wird, verlor Austrian Airlines zeitweise über 18 Prozent an Wert, erholte sich wieder leicht und tendiert aktuell bei 3,75 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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