Alt 05.06.09, 08:00
General Motors ist insolvent und fliegt aus dem Dow Jones Index
Beitrag gelesen: 1011 x 

Nach dem deutlichen Kursanstieg am Montag, gelang es dem Dow Jones nahezu das Niveau um 8.700 Punkte zu verteidigen. Im Vergleich zum Freitag legte der Index etwa 175 Punkte oder zwei Prozent zu.

Mit großer Erleichterung nahm der Aktienmarkt am Montag den Insolvenzantrag von General Motors (WKN: 850000) zur Kenntnis. Die GM-Aktie schwankte zwischen 0,48 Dollar und 1,01 Dollar, um zum Handelsschluss unverändert zu notieren. „Zum einen war die Meldung keine große Überraschung mehr und zum anderen hoffen einige Marktteilnehmer nun auf eine schnelle und durchgreifende Umstrukturierung des Unternehmens“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG. Zum 8. Juni wird der Dow Jones neu zusammen gestellt. Während Citigroup (WKN: 871904) und General Motors den Index verlassen, rücken dafür Cisco Systems (WKN: 878841) und The Travelers Companies (WKN: A0MLX4) nach. Für die feste Tendenz am Markt waren positive Konjunkturdaten aus China und den USA verantwortlich. Unter den Technologiewerten stachen die Aktien von Yahoo (WKN: 900103) mit einem Kursplus von mehr als vier Prozent hervor. Das Unternehmen wurde in einer Analystenstudie positiv dargestellt.

Am Dienstag gab es wieder gute Konjunkturdaten, die den Markt steigen ließen. Jedoch präsentierte sich der Bankensektor gegen den Trend schwächer. Die Nachricht über weitere Kapitalerhöhungen bei JP Morgan (WKN: 850628) und Morgan Stanley (WKN: 885836) drückte auf die Stimmung der Anleger. Einen Kursverlust von über drei Prozent mussten die Aktionäre von JP Morgan hinnehmen. Die Branchenkollegen wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen. Auch American Express (WKN: 850226) gab eine Kapitalerhöhung bekannt. Die Aktie verlor fast fünf Prozent.

Am Mittwoch gab der Aktienmarkt leicht nach. Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt wurden als enttäuschend aufgenommen. Auffallend waren die Kursverluste bei den Stahlwerten. Um zehn Prozent gaben Steel Dynamics (WKN: 903772) nach. Das Unternehmen gab am Vortag nach der Börsensitzung bekannt, dass man die Dividende kürzen wird und durch die Platzierung von Aktien, einen Teil der Schulden begleichen möchte. Unter Gewinnmitnahmen litten auch die Ölwerte, die in den vergangenen Tagen vom anziehenden Ölpreis profitieren konnten.

Die gute Stimmung hält am japanischen Aktienmarkt weiterhin an. Seit dem Schlussstand vom vergangenen Freitag stieg der Nikkei225 um etwa 130 Punkte auf 9.669 Punkte. Am Donnerstag legte der Aktienmarkt eine kleine Verschnaufpause ein.

Am Dienstag profitierte Sony (WKN: 853687) von der Kaufempfehlung einer amerikanischen Großbank. Zum Ende des Handelstages stand ein Kursgewinn von über vier Prozent. Der Aktienkurs von Toshiba (WKN: 853676) gab am Donnerstag um mehr als drei Prozent nach. Im Vormonat beteiligten sich Institutionelle im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu einem Preis von 333 Yen. Einige Markteilnehmer erachteten den Zeitpunkt für günstig und realisierten Gewinne.

Die laufende Woche war für den Industriekonzern Oerlikon (WKN: 863037) mit positiven Nachrichten gespickt. Am Dienstag konnte bekannt gegeben werden, dass die Sparte Oerlikon Space an den Rüstungsbetrieb Ruag für etwa 150 Millionen Franken verkauft wurde. Dadurch wird ein weiterer Schritt in Richtung Fokussierung auf das Kerngeschäft getätigt.

Oerlikon Space beschäftigt 380 Mitarbeiter und bei verhältnismäßig wenig Umsatz bestanden auch kaum Gemeinsamkeiten mit dem Kerngeschäft. Am Donnerstag konnte eine Einigung über einen syndizierten Konsortialkredit mitgeteilt werden. Die lang erwartete Vereinbarung verhalf der Schweizer Aktie auch zu einem deutlichen Kurssprung von bis zu zehn Prozent. Der Umfang des Kredits, der von einem Konsortium aus 23 Banken zur Verfügung gestellt wird, beträgt 2,5 Milliarden Franken. Aus Sicht der Analysten wird mit dem Abschluss die Unsicherheit des Titels reduziert.

Die Österreichische Voestalpine AG (WKN: 897200) erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Gewinn nach Ebit von einer Milliarde Euro, nach 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2007/2008. Analysten hatten mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gerechnet. Da jedoch vom Gewinn 470 Millionen Euro an Dritte weitergegeben werden mussten, blieb unter dem Strich ein Gewinn von 530 Millionen Euro übrig. Deshalb wird die Dividende auf 1,05 Euro je Aktie halbiert. Die Gesellschaft geht von einem schwierigen Geschäftsjahr 2009/2010 aus, rechnet aber insgesamt mit einem positiven Jahr. Die Aktie startete in einem schwachen Markt mit einem Minus von knapp einem Prozent, verlor nach weiteren Aussagen über die Zukunft von Voestalpine weiter und tendiert bei 20,50 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 16:46 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]