Nach der fulminanten Aufwärtsbewegung in den vergangenen drei Wochen, legte das deutsche Börsenbarometer heute eine Verschnaufpause ein. So notierte der DAX am Nachmittag bei 4.166 Punkten mit 2,2 Prozent im Minus. Nachdem auch die Kurse zur Eröffnung des Handels an der Wall Street zunächst nachgaben, hatten sich die Tagesverluste des DAX ausgeweitet. An der EUWAX waren nun neben Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auch Puts und Short-Zertifikate gesucht. Die Umsätze bei den Calls und Long-Zertifikaten waren aber höher. Daraus kann abgeleitet werden, dass die Mehrheit der Derivateanleger auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in der kommenden Woche setzt.

Größter Gewinner im DAX war erneut die Commerzbank. Das Bankhaus hat ein Portfolio im Umfang von mehr als 55 Milliarden Euro an toxischen Wertpapieren separiert und in eine Art „interne Bad Bank“ ausgelagert. Die trieb den Wert der Aktie nochmals zeitweise um mehr als zehn Prozent auf ein Tageshoch von 4,58 Euro. Allerdings kam es auch hier am Aktienmarkt zu Gewinnmitnahmen. Dennoch lag die Commerzbank-Aktie am Nachmittag noch immer bei 4,28 Euro mit 5,3 Prozent im Plus. Derivateanleger kaufen in der Mehrheit weiter Call-Optionsscheine mit verschiedenen Basispreisen und Laufzeiten. Vereinzelt wurden von einigen kurzfristig orientierten Marktteilnehmern aber auch Put-Optionsscheine geordert.

Die Siemens-Aktie stieg zeitweise um mehr als 4,5 Prozent auf ein Tageshoch von 46,37 Euro, nachdem Finanzchef Joe Kaeser am Donnerstagabend die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt hatte. Einige Anleger stiegen im Zuge der Aufwärtsbewegung am Vormittag aus Put-Optionsscheinen per Stop-loss-Order aus. Andere Investoren kauften nun erst recht Puts. Und tatsächlich gab die Aktie einen Großteil ihrer Gewinne bis zum Nachmittag wieder ab und notierte nun bei 44,55 Euro nur noch mit 0,4 Prozent im Plus. Stärkere Reaktionen gab es darauf aber nicht mehr.

Quelle: boerse-stuttgart AG