Der DAX konnte seinen seit fast einer Woche anhaltenden Aufwärtstrend bis zum Nachmittag bestätigen. Allerdings entfernte sich der deutsche Leitindex im Tagesverlauf von seinem am Morgen erreichten Tageshoch von 4.063 Punkten. Dabei wurde auch die 4.000er Marke nochmals von oben getestet. Darauf hatten am Vormittag einige Anleger spekuliert, so dass hier kurzfristige Gewinne in Put-Optionsscheinen und Short-Zertifikaten mitgenommen werden konnten. Gleichzeitig waren nun schon wieder Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate gesucht.

Finanztitel gehören erneut zu den stärksten Gewinnern des Tages. Die britische Barclays-Bank hat, wie viele andere Kreditinstitute in den vergangenen Tagen, ebenfalls von einem erfreulichen Jahresauftakt berichtet. Zudem wird in Nachrichten aus den USA davon gesprochen, dass die Deutsche Bank zu den größten Profiteuren der US-Rettungszuschüsse für den angeschlagenen Versicherungskonzern AIG zählen könnte. Demnach soll AIG anderen Instituten gegenüber Verpflichtungen in Höhe von 93 Milliarden US-Dollar gehabt haben. Die Deutsche Bank habe davon zwischen Mitte September und Ende Dezember 11,8 Milliarden US-Dollar erhalten. Hinter Goldman Sachs mit 12,9 Milliarden US-Dollar und der Société Générale mit 11,9 Milliarden US-Dollar rangiert das größte deutsche Kreditinstitut damit auf Platz drei der am Sonntag veröffentlichten Empfängerliste. Bei einem Zusammenbruch von AIG hätten den Banken riesige Abschreibungen gedroht. Die Aktie der Deutsche Bank notierte am Nachmittag bei 27,00 Euro mit knapp fünf Prozent im Plus. Die Commerzbank-Aktie legte um 6,5 Prozent auf 2,85 Euro zu. Derivateanleger nahmen zu Beginn des Handelstages teilweise Gewinne mit. Im weiteren Verlauf waren aber wieder Calls gesucht.

Der Euro legte nach kurzzeitigen Verlusten im fernöstlichen Handel im weiteren Tagesverlauf auf 1,3070 US-Dollar zu, ehe der Kurs am Nachmittag mit 1,3030 US-Dollar festgestellt wurde. An der EUWAX wurden überwiegend Call-Optionsscheine und Bull-Zertifikate auf die Gemeinschaftswährung gekauft.

Quelle: boerse-stuttgart AG