Deutschland befindet sich nun auch amtlich in einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt war abermals rückläufig. Der DAX fiel nach anfänglichen Gewinnen bis zum Mittag wieder ins Minus und notierte bei 4.606 Punkten mit 0,3 schwächer. An der EUWAX spekulierte die Mehrheit der Investoren aber weiterhin auf steigende Kurse.

Auf steigende Notierungen setzen viele Investoren auch beim Handel mit Scheinen auf die Deutsche Bank. Die Aktie lag am Mittag bei 25,09 Euro mit 0,9 Prozent im Minus.

Thema des Tages war zu Beginn des Handelstages jedoch Siemens. Der Technologiekonzern hatte am Morgen mit einem Verlust von 2,4 Milliarden Euro die Börsianer geschockt. Siemens zufolge sei dieser jedoch hauptsächlich auf den Konzernumbau zurückzuführen. Das operative Ergebnis erfreute die Analysten hingegen sehr. Siemens-Chef Peter Löscher sagte zudem, dass der Umbau des Traditionskonzerns nun abgeschlossen sei. Daraufhin drehte die Aktie nach einem anfänglichen Verlust von rund fünf Prozent deutlich ins Plus und notierte zeitweise bei 41,75 Euro. Am Mittag lag die Notierung bei 40,67 mit 1,5 Prozent im grünen Bereich. Die Mehrheit der Derivateanleger kaufte Call-Optionsscheine.

Die internationale Energie Agentur (IEA) hat ihre Prognose für die Ölnachfrage wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung drastisch gesenkt. Bereits in diesem Jahr sei der Bedarf so langsam gewachsen wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Die Ölpreise hatten zuletzt bereits deutlich nachgegeben. Der für viele Zertifikate derzeit maßgebliche Januar-Future der Nordseesorte Brent notierte am Mittag allerdings bei 55 US-Dollar mit 0,8 Prozent im Plus. An der EUWAX waren auf dem aktuellen Niveau überwiegend Long-Zertifikate gesucht.

Außerdem spekuliert eine Reihe von Investoren auf einen weiter fallenden Goldpreis. Eine Feinunze Gold kostete heute Mittag in London 717 US-Dollar.

Quelle: boerse-stuttgart AG