Alt 21.02.07, 14:45
Standard EUWAX: Trends am Mittag
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Die Vorgaben der internationalen Börsen für den heutigen Tag waren leicht positiv und ließen den führenden deutschen Aktienindex DAX am Morgen mit einer freundlichen Tendenz in den Tag starten. Kurz nach Markteröffnung war es dann so weit: Erstmals seit November 2000 überstieg der DAX die Marke von 7.000 Punkten. In der Spitze kletterte er auf 7.005 Zähler oder um 0,32 Prozent. Im weiteren Verlauf gab der Index sodann wieder leicht nach und fiel wieder unter 7.000 Punkte zurück. Die Anleger im Handelssegment Euwax der Börse Stuttgart zeigten sich im Vormittagshandel zunächst uneins hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklung im DAX. Die Gründe sind zum einen die Unsicherheit, ob der DAX die Marke von 7.000 Punkten nun auch nachhaltig überwinden wird und zum zweiten die für heute Nachmittag anstehende Vielzahl von Konjunkturdaten aus den USA. So wird zunächst die Verbraucherpreisentwicklung und später werden die US-Frühindikatoren gemeldet. Bis zum Mittag fiel der DAX knapp auf sein Vortagesschlusskursniveau zurück und löste damit einen leichten Käuferüberhang in Calls aus.

Bei den Einzelaktien kam es am Morgen zu deutlichen Verkäufen von Calls auf Solarworld, die in den vergangenen Tagen noch gefragt waren. Der Grund dürften die enttäuschenden Quartalsergebnisse von Solarworld Konkurrent ErSol sein. Zwar erwartet Ersol für 2008 mindestens eine Verdreifachung des Gewinns vor Zinsen und Steuern und des Gewinns vor Steuern. Diese Prognose liegt aber dennoch deutlich unter den Erwartungen der Marktteilnehmer und sorgte am Morgen für erheblichen Abgabedruck in der Aktie. Um zeitweise mehr als vier Prozent verbilligte sich die Aktie im Vormittagshandel. Solarworld dagegen tendierte im Vormittagshandel weitgehend unverändert.

Gesucht waren dagegen Calls auf Evotec. Das Hamburger Unternehmen teilte auf einem Forschungstag zu Beginn dieser Woche mit, es sei mit seinen drei Medikamente in klinischer Entwicklung im Plan und erwarte 2007 einen signifikanten Nachrichtenfluss zur Pipeline. Das Biotechnologie-Unternehmen entwickelt insbesondere einen Wirkstoff gegen Nikotinabhängigkeit und Alzheimer. Auf diese Meldung reagierte die Aktie am Montag zunächst sehr freundlich und stieg auf zeitweise bis zu 4,38 Euro, gab anschließend jedoch nach und konnte sich erst heute Morgen wieder leicht auf bis zu 4,13 Euro erholen.

Renault und Nissan Motor sind einem Zeitungsbericht zufolge nicht an einer Partnerschaft mit Chrysler oder dessen Kauf interessiert. Das habe Renault-Finanzvorstand Thierry Moulonguet vergangene Woche vor Investoren in London gesagt, heißt am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Renault und Nissan galten als potenzielle Partner für Chrysler, da sie im vergangenen Jahr auch eine engere Zusammenarbeit mit dem US-Branchenführer General Motors angestrebt hatten. DaimlerChrysler hatte vergangene Woche angekündigt, zusätzlich zu einem neuen Sparprogramm alle Optionen für Chrysler zu prüfen, was auch eine Partnerschaft oder einen Verkauf einschließt. Die US- Tochter leidet an Absatzproblemen, weil die Amerikaner sich von schweren Geländewagen und Pickups abwenden und verhagelte die Konzernbilanz mit einem Milliardenverlust. Die Aktie, die aufgrund einer bis Jahresende in Aussicht gestellten Lösung für den zum Konzern gehörenden kriselnden US- Autohersteller Chrysler vor einer Woche begann zu haussieren, gab am Morgen ähnlich wie gestern deutlich um rund 1,5 Prozent nach und sah auch an der Euwax am Morgen deutlichere Verkäufe in Calls.

Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat sich trotz des milden Winters auch für das laufende Jahr optimistisch gezeigt. Man habe gute Chancen, an das hohe Niveau von 2006 heran zu kommen, obwohl der Winter in Europa den Salzbereich derzeit etwas im Stich lasse. Aber durch die Kaliknappheit, gute Margen im Düngemittelgeschäft, Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen sollte das zu kompensieren sein, sagte K+S-Chef Ralf Bethke in einer am Sonntag erschienenen Wirtschaftszeitung. Für 2006 erwarte der Konzern weiterhin einen Betriebsgewinn von rund 280 Millionen Euro und einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro. Die Zahlen werden am 15. März veröffentlicht. Im Vormittagshandel an der Euwax waren Calls auf K+S gesucht, die zudem rund zwei Prozent zulegten.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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