Alt 15.12.06, 13:15
Standard EUWAX: Trends am Mittag
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Das am Morgen erreichte neuerliche Hoch von 6.581 Punkten im DAX war bis zum Mittag nicht zu halten. Im späten Vormittagshandel gab der DAX Teile seiner Gewinne wieder ab und sank bis 12:30 auf 6.567 Punkte. Heute findet zudem der dreifache Hexensabbat, also der große Verfallstermin an der Terminbörse EUREX statt. Heute laufen Optionen auf Indizes und ihre Einzelaktien sowie die Index-Futures aus. Hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Verwerfungen an den Kassamärkten, da große institutionelle Anleger versuchen den DAX in eine für sie günstige Position zu manövrieren. Dazu bedient man sich üblicherweise der DAX-Schwergewichte Siemens, E.ON und Allianz, die gemeinsam für rund dreißig Prozent der Marktkapitalisierung des Index stehen.

Traditionell halten sich nicht wenige Anleger an der Euwax am Hexensabbat mit ihren Orders zurück, da sie fürchten unter die Räder der großen institutionellen Anleger zu geraten. So auch heute, das Orderaufkommen sank bis zum Mittag spürbar. Da setzten die Anleger, die noch kurz vor Verfall aktiv waren zuletzt wieder verstärkt auf fallende Kurse im DAX, nachdem am Morgen noch Calls auf den Index gefragt waren.

Nach einer gestrigen Aufsichtsratssitzung bei der TUI AG wurde noch am Abend ein umfangreiches Sparpaket mit einem drastischen Stellenabbau angekündigt. Der Aufsichtsrat hat zudem wie erwartet die Ergebnisprognosen gesenkt und für das laufende Geschäftsjahr einen Ausfall der Dividende angekündigt. Auf Grund der schwierigen Situation sowohl in der Schifffahrt als auch im Reisegeschäft seien die bisher für 2008 angestrebten Gewinnziele nicht zu erreichen. Der Aufsichtsrat hat einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung in der Touristik-Sparte zugestimmt. Hierzu zählt auch der Abbau von rund 3.600 Arbeitsplätzen in der Touristiksparte. Die TUI Aktie reagierte am Freitagmorgen mit drastischen Kursverlusten und führte mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent die Verliererliste im DAX an. An der Euwax werden die starken Abschläge bei TUI am Freitag genutzt um verbilligt in Kaufoptionsscheine und Knock-out-Calls auf den Reise- und Schifffahrtskonzern einzusteigen.

Der Dollar zeigt zum Beginn des europäischen Devisengeschäfts weiter Stärke. Er baute seine Gewinne weiter aus und ließ den Euro unter seine Trendunterstützung bei 1,3130 Dollar fallen. Im Tief notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,3100 Dollar wo die nächst Unterstützung verläuft. An der Euwax waren im Vormittagshandel weiterhin Calls auf den Euro gefragt. Der Dollar baute seine Erholung bereits gestern weiter aus, nachdem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die gestiegenen Exportpreise eine weiterhin feste US-Konjunktur signalisierten. Heute Nachmittag steht ein Bündel weiterer US-Konjunkturdaten an, die sicherlich auch für das Euro/Dollar-Verhältnis mit zu entscheiden sind. Dazu zählen: die Verbraucherpreise, die Realeinkommen, die Netto-Kapitalzuflüsse, die Industrieproduktion, die Kapazitätsauslastung und der Konjunkturindikator der Notenbank von New York.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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