Alt 24.07.12, 22:25
Standard Euro-Sorgen und schwache Unternehmenszahlen drücken
Beitrag gelesen: 313 x 

Euro-Krise, schwache Wirtschaftsdaten, enttäuschende Unternehmenszahlen - es war kein guter Tag für die Wall Street. Den dritten Handelstag in Folge ging es kräftig abwärts. Eine herbe Enttäuschung lieferte bereits im frühen Verlauf der Richmond-Fed-Index, der die Industrieproduktion im entsprechenden Gebiet misst. Er ist im Juli deutlich auf minus 17 von minus 1 im Juni gefallen. Der Rückgang erhöht die Unsicherheiten über die konjunkturellen Aussichten der USA.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 12.617 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,9 Prozent auf 1.338 Punkte und der technologielastige Nasdaq-Composite schloss mit einem Abschlag von 0,9 Prozent bei 2.863 Punkten. Der Umsatz erhöhte sich dabei auf 0,81 (Montag: 0,74) Milliarden Aktien. Auf insgesamt 788 (728) Kursgewinner kamen 2.248 (2.332) -verlierer. Unverändert gingen 99 (85) Titel aus der Sitzung.

Auch die Eurokrise blieb den Investoren im Bewusstsein. Dominierte zu Handelsbeginn noch die Sorge um die Dürre in den Kassen der spanischen Regionen, rückte im weiteren Verlauf wieder Griechenland in den Blick. Hier droht möglicherweise ein erneuter Schuldenschnitt, wie unter Berufung auf EU-Vertreter gemeldet wurde.

Gefragt an den Märkten war alles, was Sicherheit verspricht. So legten am US-Rentenmarkt die Notierungen für US-Staatsanleihen nach den Vortagesaufschlägen noch weiter zu. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fiel auf 1,42 Prozent und bewegte sich damit weiter auf historisch niedrigem Niveau. Und dies trotz neuer Emissionen von Kurzläufern, die als Belastungsfaktor gesehen werden könnten. Doch das US-Schatzamt konnte die Titel mit Laufzeiten von einem und zwei Jahren problemlos an den Märkten unterbringen.

Der Ölpreis lief nach dem Vortageseinbruch leicht nach oben, ein Fass der US-Sorte WTI wurde um 0,36 Dollar oder 0,4 Prozent höher bei 88,50 Dollar gehandelt. Der Euro bleibt einer der großen Verlierer der Eurokrise, die Gemeinschaftswährung fiel auf ein neues Zweijahrestief bei 1,2042 Dollar. Die US-Devise büßte zur japanischen Währung ein und kostete 78,17 Yen.

Die Berichtssaison - bislang nicht schlecht gelaufen - brachte kaum Erfreuliches. Tief im roten Bereich notierten Telekom-Werte. Die Titel von AT&T verloren 2,1 Prozent. Zwar hat der Telekommunikationskonzern im zweiten Quartal dank eines starken Mobilfunkgeschäfts beim Gewinn besser abgeschnitten als erwartet, doch der Umsatz stagnierte. Der Chemiekonzern DuPont hat seinen Gewinn im zweiten Quartal dank eines sehr guten Agrargeschäfts leicht gesteigert. Allerdings kann sich auch DuPont dem sich eintrübenden Umfeld nicht entziehen und schlägt für den weiteren Jahresverlauf verhaltene Töne an. Das Unternehmen peilt für 2012 nun das untere Ende der zuvor genannten Gewinnprognosespanne an. Die Aktie verlor 2 Prozent.

Die Anteilsscheine von United Parcel Service sanken um 4,6 Prozent, nachdem der Paketlogistiger in der zweiten Periode die Prognosen verfehlt und seinen Gesamtjahresausblick gesenkt hat. Die Papiere von Texas Instruments gaben um 0,9 Prozent nach, Umsatz- und Gewinnprognose des Halbleiterunternehmens für das dritte Quartal lagen unter dem Analystenkonsens. Im zweiten Quartal hatte Texas Instruments mit dem Ergebnis überraschend gut abgeschnitten, während der Umsatz im Rahmen der Erwartungen lag.

Die Aktien von DeVry brachen um 24,5 Prozent ein. Der Betreiber höherer Bildungseinrichtungen enttäuschte mit seinem Ausblick. Überdies will das Unternehmen aufgrund einer schwächeren Nachfrage 570 Stellen abbauen. Die Aktien des Technologiegiganten Apple verloren 0,5 Prozent, nach der Schlussglocke wird die Gesellschaft Rechenschaft über das dritte Quartal ablegen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2012 16:28 ET (20:28 GMT)

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 21:36 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]