Alt 16.07.10, 10:38
Standard Alcoa überrascht mit den Quartalszahlen – Mizuho kündigt Kapitalerhöhung an
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Diese Handelswoche hielt die gute Stimmung am amerikanischen Markt an. Mit großer Spannung wurden die ersten Zahlen des zweiten Quartals erwartet, mit denen aus Erfahrung Alcoa (WKN: 850206) den Anfang machte. Diese kamen am Montag nach dem Ende des Handels. Auch die Zahlen von Intel (WKN: 855681) am Mittwoch trugen zur guten Verfassung des Marktes bei.

Da am Montag die Alcoa-Zahlen erst nach Handelende bekannt gegeben wurden, war der Handel zum Wochenauftakt von Zurückhaltung und Abwarten geprägt. Insofern verwunderte es kaum einen Marktteilnehmer, dass der Markt auf dem Niveau der Vorwoche verharrte. Im Vorfeld gab die Aktie von Alcoa (WKN: 850206) leicht nach. Sowohl der Umsatz als auch der Quartalsgewinn konnten den Erwartungen dann aber mehr als gerecht werden. Wurde mit einem Umsatz von etwas über fünf Milliarden Dollar und einem Gewinn von 0,11 Dollar je Aktie gerechnet, meldete Alcoa 5,2 Milliarden und 0,13 Dollar. Was sich im nachbörslichen Handel angekündigt hatte, setzte sich am Dienstag fort.

Die Aktie von Alcoa stieg um über ein Prozent und sorgte auch am Gesamtmarkt für eine gute Stimmung. Der rückläufige Aluminiumpreis spielte dabei jedoch eine untergeordnete Rolle. Auf der Gewinnerseite standen ebenfalls Unternehmen, die in der aktuellen Woche ihre Unternehmenszahlen präsentieren. Dazu zählten die Aktien von Google (WKN: A0B7FY), mit einem Plus von nahezu drei Prozent und Intel (WKN: 855681), mit einem Plus von über einem Prozent. Die Aktie von ADC Telecommunications (WKN: A0EAXZ) gehörte zu den Tagesgewinnern. Nach dem Tyco Electronics (WKN: A0RP04) ein Übernahmeangebot an die ADC-Aktionäre gerichtet hatte, stieg die um 41 Prozent. Zu den wenigen Verlierern gehörte die Aktie von Apple (WKN: 865985), die um zwei Prozent nachgab. Über das neue iPhone 4 äußerte sich ein Verbraucherschützer recht kritisch. Es wurde im Internet sogar über eine eventuelle Rückrufaktion diskutiert.

Nach dem der Dow Jones am Mittwoch nach positivem Start ins Minus abbröckelte, schaffte der Index am Ende doch noch ein kleines Plus. Zu den Lichtblicken gehörte die Aktie von Intel (WKN: 855681) mit einem Plus von circa 1,7 Prozent. Am Vorabend präsentierte das Unternehmen Quartalszahlen, die die Schätzungen der Analysten deutlich schlugen. Mit dem erzielten Quartalsgewinn beendete der Chiphersteller das beste Quartal seit Bestehen.

Eine ruhige Handelswoche hat der japanische Markt hinter sich und der Nikkei225 kann sich leicht um 150 Punkte verbessern und schließt bei 9.685 Zählern. Gesucht wurden vor allem Technologieaktien, wie Fujitsu Ltd. (WKN: 855182), Sony Corp. (WKN: 853687) oder Softbank Corp. (WKN: 891624), die in der Spitze bis zu sechs Prozent zulegen konnten. Softbank Corp. erreichte am Donnerstag sogar ein neues 52-Wochen-Hoch. Der weltweit zweitgrößte Baumaschinenhersteller Komatsu Ltd. (WKN: 854658) profitiert von der anziehenden Weltkonjunktur und hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das erste Quartal und für das Gesamtjahr kräftig angehoben. Die Aktie stieg um fast fünf Prozent. Trotz der angekündigten Kapitalerhöhung der Mizuho Financial Group (WKN: 200455) in Höhe von 78 Milliarden Yen, sechs Mrd. Aktien zu 130 Yen, konnte die Aktie einen kleinen Wochengewinn verbuchen. Anscheinend decken sich Shortseller ein, da die Höhe der Zuteilung der neuen Aktien nicht ihren Vorstellungen entspricht.

In die griechische Bankenlandschaft kam nach vielen negativen Nachrichten in den letzten Monaten wieder Bewegung. Nach dem der griechische Staat im Zuge der Finanzkrise angekündigt hatte, sich von großen Teilen seiner staatlichen Beteilungen zu trennen, hat am Donnerstag die Bank of Piräus (WKN: 908158) ein Angebot unterbreitet, Staatsanteile an zwei Banken zu übernehmen. Die Bank of Piräus hat angeboten, 33 Prozent der Hellenic Postbank sowie 77 Prozent der ATEbank zu kaufen. Nach Aussagen der Bank of Piräus sollen beide Zukäufe in bar bezahlt werden. Nach Bekanntwerden der Übernahmepläne notierte der griechische Bankenindex mit einem Plus von fünf Prozent.

Enel Green Power, die Tochter des italienischen Energieversorgers Enel (WKN: 928624), soll im Herbst diesen Jahres an die Börse gebracht werden. Nach Angaben des Unternehmens wurde Antrag auf Zulassung zum Handel an der Börse Mailand gestellt. Enel Green Power wurde im Dezember 2008 gegründet, und beinhaltet den weltweiten Geschäftsbereich Erneuerbare Energien.

Der österreichische Nahrungsmittelkonzern Agrana (WKN: 779535) hat im ersten Quartal 2010/2011 ein operatives Konzernergebnis (EBIT) von 34,3 Millionen Euro erzielt. Dies ist ein Anstieg von über 70 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Verantwortlich hierfür war hauptsächlich die, durch die konjunkturelle Erholung gestiegene Nachfrage im Fruchtsegment. Für das Gesamtjahr 2010/2011 geht die Gesellschaft von einem leichten Umsatzanstieg aus, sowie von einer Verbesserung des Gesamtjahresergebnisses gegenüber dem Vorjahr. Die Aktie reagierte jedoch nicht auf diese guten Zahlen und tendierte weiter bei 69,40 Euro.

Die ersten US-Unternehmen haben in dieser Woche ihre Bilanzen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Alcoa, Intel und JP Morgan waren die Vorreiter – und allesamt überzeugten. Die Details dazu liefert Roland Hirschmüller von der Baader Bank im Gespräch mit Andreas Franik. Außerdem erklärt er die wieder anziehenden Kurse beim Öl-Multi BP.

Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4006

Quelle: boerse-stuttgart AG
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