Alt 07.11.14, 14:25
Standard Barrick Gold auf Allzeittief – Kursfeuerwerk in Tokio - Monte dei Paschi braucht schon wieder Geld
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In diesem Betrachtungszeitraum ging es für den amerikanischen Aktienmarkt weiterhin bergauf. Den Dow Jones katapultierte es auf neue Rekordstände. Am Mittwoch schloss der Index bei 17.485 Punkten und die Vorgaben am Donnerstag sehen ebenfalls positiv aus.

Der Abverkauf der beiden Metalle Gold und Silber an den Rohstoffmärkten setzt sich weiter fort. Gold büßte seit der letzten Berichtswoche circa 4,4 Prozent ein und verbilligte sich von 1.198 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) auf aktuell knapp 1.145 Dollar. Auch dem eher als Industriemetall einzuordnenden Silber erging es nicht besser. Von circa 17 Dollar ging es rasant bergab auf circa 15,30 Dollar, was beachtlichen zehn Prozent entspricht. Die Minenbetreiber waren von dieser Abwärtsbewegung noch stärker betroffen. Barrick Gold (WKN: 870450), der Marktführer unter den Goldminen verlor binnen Wochenfrist satte 14 Prozent und notiert derzeit bei elf Dollar bzw. 8,80 Euro und erreichte somit ein neues Allzeittief! Auch die Konkurrenz, wie Goldcorp (WKN: 890493) minus 14,6 Prozent, Agnico Eagle (WKN: 860325) minus 17 Prozent und Yamana Gold (WKN: 357818) minus 29 Prozent erlebten regelrecht ein Kursdebakel.

Die Maßnahmen der japanischen Zentralbank und des Pensionsfond der japanischen Regierung ließen die Kurse an der Börse in Tokyo in dieser Woche regelrecht explodieren. Der Nikkei 225 steigt um beeindruckende 1.134 Zähler und schließt bei 16.792 Punkten. Die Bank of Japan (BoJ) weitet überraschenderweise ihre Anleihekäufe aus und pumpt somit noch mehr Geld in die Märkte. Der staatliche Pensionsfond wird seinen Aktienanteil an inländischen Aktien massiv erhöhen (von zwölf Prozent auf 25 Prozent) und wenn man sich die Kapitalisierung dieses Fonds der 1,2 Billionen Dollar schwer ist anschaut, kann man sich vorstellen was das für die Kurse der japanischen Aktien bedeutet. Nach der überraschenden Maßnahme der BoJ kam erheblicher Druck auf die japanische Währung und der Yen wird momentan bei Kursen um die 115 gegenüber dem Dollar gehandelt. Dieser schwache Yen beflügelte die Aktien von Exportwerten noch zusätzlich. So verteuerte sich zum Beispiel Toyota Motor Corp. (WKN: 853510) um fast neun Prozent und Mazda Motor Corp. (WKN: 854131) gingen sogar zwölf Prozent fester aus dem Markt. Der Höhenflug von Alibaba (WKN: A117ME) hat sich bis jetzt leider noch nicht positiv auf den Großaktionär Softbank Corp. (WKN 891624) ausgewirkt. Seit dem Tag der Erstnotiz von Alibaba ist der Kurs von Softbank Corp. um gut zehn Prozent gesunken, obwohl die Aktie von Alibaba von einem Jahreshoch zum anderen eilt. Somit ist mittlerweile die 32-prozentige Beteiligung von Softbank Corp. an Alibaba mehr wert als Softbank selbst. Die Marktkapitalisierung von Softbank beträgt 82 Milliarden Dollar und die Beteiligung an Alibaba hat momentan einen Wert von knapp 86 Milliarden Dollar.

Bei der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (WKN: A113G6) hat der von der EZB durchgeführte Stresstest eine Kapitallücke von 2,1 Milliarden Euro zu Tage gebracht. Das Institut hat nun bis zum 10.11.2014 Zeit, der EZB mitzuteilen wie diese geschlossen werden soll. Aus diesem Grund wird BMPS Anfang 2015 eine erneute Kapitalerhöhung in der Größenordnung von 2,5 Milliarden Euro durchführen. Das angeschlagene Institut will mit der Kapitalerhöhung seine Kapitalbasis stärken sowie die Staatshilfen zurückzahlen. Von Marktbeobachtern wird jedoch erwartet, dass BMPS im Laufe des Jahres 2015 mit einem anderen Institut fusionieren wird.

Die in den letzten zwei Wochen stark gestiegene Aktie des Schweizer Versicherers Zurich Insurance Group (WKN: 579919) musste am Donnerstag nach Bekanntgabe der Quartalszahlen deutlich Federn lassen. Der fünftgrößte Versicherungskonzern enttäuschte die Investoren mit einem überraschenden Gewinnrückgang von 16 Prozent zum Vorjahresquartal. Auch an der Börse Stuttgart nahmen Anleger Gewinne mit und die Aktie stand deutlich unter Verkaufsdruck. Aktuell liegt die Notierung bei 238 Euro mit einem Minuszeichen von 2,5 Prozent versehen.

Der österreichische Maschinen- und Anlagenbauer Andritz (WKN: 632305) hat einen Gewinn (Ebita) von 101 Millionen Euro im dritten Quartal 2014 erzielt. Dies ist ein Gewinnanstieg von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit wurden auch die Prognosen von Analysten übertroffen. Die Gesellschaft geht weiterhin von einer Umsatzsteigerung und einem deutlich höheren Gewinn aus. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von über fünf Prozent und tendiert bei 40,80 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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