Alt 06.08.14, 18:14
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX im Minus - Bund-Renditen auf Rekordtief
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Der deutsche Aktienmarkt schloss am Mittwoch im Minus. Neben geopolitischen Spannungen belastete, dass der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland an Fahrt verliert. "Die jüngsten Konjunkturprognosen haben mehrheitlich negativ überrascht", ordnete Christian Jasperneite, Volkswirt bei M.M.Warburg, die Entwicklung in ein. So fiel der Ifo-Geschäftsklima-Index bereits drei Mal in Folge. Zudem hat die deutsche Industrie mit teils kräftigen Auftragsrückgängen zu kämpfen. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 9.130 Punkte - im Tagestief notierte er bei 9.031 Punkten und damit dem niedrigsten Stand seit Mitte März.

Während es am Aktienmarkt nach unten ging, stiegen die Kurse der Bundesanleihen. Im Gegenzug fielen die Renditen bei den zehnjährigen Anleihen auf ein Rekordtief von 1,10 Prozent. "Wir sehen momentan, dass die Investoren die sicheren Häfen ansteuern", erklärte Dirk Gojny, Anleihenstratege bei der National-Bank, die starke Nachfrage.

Einen Stimmungsdämpfer für den Aktienmarkt lieferten zwei geplatzte Milliardenfusionen. Fox hat den Übernahmeversuch von Time Warner abgesagt, Sprint lässt seine Kaufabsicht von T-Mobile US wegen geringer Aussichten auf eine Zustimmung der US-Kartellbehörde fallen. Im DAX verlor die Aktie der Deutschen Telekom daraufhin um 2,7 Prozent auf 11,53 Euro.

Weiter unter Abgabedruck standen die Aktien der Autohersteller angesichts von Kartelluntersuchungen in China. Audi und Chrysler stehen in China wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens Strafen ins Haus. Daimler fielen 1,0 Prozent, Volkswagen um 0,9 Prozent.

Eine Flut an Unternehmenszahlen bewegte zudem die Kurse. Für Hannover Rück ging es um 3,4 Prozent nach unten. Sowohl der Nettogewinn wie auch das operative Ergebnis seien schwächer als erwartet, kritisierten die Analysten von Close Brothers Seydler. Gegen den Markttrend gewannen Lanxess 2,6 Prozent. Positiv wurde an der Börse gesehen, dass sich die Geschäftsentwicklung stabilisiert hat.

Gut kamen auch die Geschäftszahlen von Kuka (plus 1,5 Prozent) an. Bei dem Augsburger Roboter- und Anlagenbauer brummt vor allem das Geschäft mit der Automobil- und Flugzeugindustrie.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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