Alt 16.10.12, 22:10
Standard Höchster Dow-Gewinn seit über einem Monat
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Die mit Bangen erwartete Bilanzsaison der US-Unternehmen hat am Dienstag die Investoren erfreut. Eine ganze Reihe von Schwergewichten glänzte mit guten Quartalszahlen. So hat mit Goldman Sachs eine weitere große US-Bank positiv überrascht. Auch der erst seit einigen Wochen im Dow-Jones-Index notierte Krankenversicherer UnitedHealth hat besser abgeschnitten als erwartet.

Frische Zuversicht kam dazu noch vom Immobilienmarkt: Die National Association of Home Builders berichtet, ihr Hausmarkt-Index sei im Oktober auf den höchsten Stand seit April 2006 gestiegen. Die Daten zu den Verbraucherpreisen entsprachen ungefähr den Erwartungen. Die Industrieproduktion legte im September geringfügig stärker als erwartet zu.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann 1 Prozent oder 128 Punkte auf 13.552. Erstmals seit dem 13. September legte der Dow damit um eine dreistellige Punktezahl zu. Der S&P-500 stieg um 1Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent. Umgesetzt wurden 0,64 (Montag: 0,62) Milliarden Aktien. Auf 2.269 (2.027) Kursgewinner kamen 765 (1.006) -verlierer, unverändert schlossen 102 (99) Titel.

Am Anleihemarkt kam es zu Verlusten. Die Anleger gaben sich nach den vielen guten Geschäftszahlen bedeutender US-Unternehmen risikofreudiger und verließen den sicheren Hafen der US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg auf 1,72 Prozent.

Am Devisenmarkt brachte die Hoffnung, dass Spanien bald unter den Rettungsschirm der EU schlüpfen wird, den Euro wieder über 1,30 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3050 Dollar gehandelt. Der WTI-Ölpreis legte auf 92,09 Dollar zu, ein Plus von 0,3 Prozent. Wegen der am Mittwoch anstehenden wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Der Goldpreis erholte sich etwas von den Verlusten am Vortag und stand bei knapp 1.748 Dollar je Feinunze.

Goldman Sachs hat im dritten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen und eine höhere Dividende angekündigt. Die Aktie drehte dennoch ins Minus und verlor 1 Prozent. "Die Aktie ist seit Anfang September um fast 20 Prozent auf ein neues Sechsmonatshoch gestiegen. Und sie hat gestern kräftig von den guten Zahlen von der Citigroup profitiert", begründet ein Händler die bislang recht verhaltene Kursreaktion auf die Quartalsergebnisse.

UnitedHealth hat aufgrund geringerer Schadensforderungen den Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent gesteigert. Der Krankenversicherer blickt optimistisch in die Zukunft und hat daher sein Jahresgewinnziel erhöht. Auch hier gab der Titel nach frühen Gewinnen im späteren Verlauf nach und fiel um 1 Prozent.

Die Aktie von Johnson & Johnson zeigte sich um 1,4 Prozent fester, nachdem das Unternehmen bei Umsatz und Ergebnis überraschend gut abgeschnitten hat. Coca-Cola hat im dritten Quartal nicht ganz so stark unter Währungseinflüssen gelitten wie befürchtet. Gleichwohl hat der Umsatz des Getränkeherstellers die Erwartungen verfehlt. Der Kurs fiel um 0,6 Prozent.

Mit einem Kursanstieg um 5 Prozent honorierten die Anleger den Quartalsausweis von Spielzeughersteller Mattel. Dieser hat in allen Segmenten ein starkes Wachstum erzielt und die Erwartungen des Marktes übertroffen.

Aktien der Citigroup, die am Montag mit einem Plus von 5,5 Prozent auf den überzeugenden Quartalsausweis der Bank reagiert hatten, stiegen um weitere 1,6 Prozent. CEO Vikram Pandit tritt von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wird Mike Corbat, bislang zuständig für die Geschäftsbereiche Europa, Nahost und Afrika.

IBM und Intel werden am Dienstag nachbörslich ihre Zahlenwerke vorlegen. Die Anleger zeiggten sich zuversichtlich: Im regulären Verlauf gewannen IBM 1 Prozent, Intel 2,9 Prozent.

DJG/DJN/raz

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