Alt 11.10.12, 16:08
Standard Aktien auf Erholungskurs
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Deutlich erholt von den Vortagesverlusten dürften die US-Aktien am Donnerstag in den Handel gehen. Zu der ohnehin guten Stimmung passen auch die vorbörslichen Konjunkturdaten, voran die stark beachteten Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt. In der vergangenen Woche wurden 30.000 weniger Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt - so rosig hatten Volkswirte dies nicht erwartet. Die anderen Daten - Import- und Export-Preise, Handelsbilanz - treten eher in den Hintergrund. Der S&P-Futures gewinnt 0,5 Prozent, der Nasdaq-Futures 0,6 Prozent.

Die Investoren dürften besonders den Telekomsektor im Auge behalten. Denn der japanische Telekom- und Medien-Konzern Softbank plant Kreisen zufolge die Übernahme des US-Telekomunternehmens Sprint Nextel. Damit verschieben sich einige strategische Fronten in der Branche. Die Deutsche Telekom plant schon länger die Fusion ihres Amerika-Geschäfts mit einem weiteren US-Telekomkonzern, nämlich MetroPCS. Bislang fürchteten die Deutschen, dass Sprint ebenfalls für MetroPCS bieten könnte. Doch mit den neuen Ambitionen von Softbank könnte dies vom Tisch sein. Sprint Nextel verteuern sich vorbörslich um 12,5 Prozent, MetroPCS fallen um 0,8 Prozent.

Unterschiedliche Signale kommen aus Europa. Standard & Poor's hat Spanien abgestuft und damit die Misere des schuldengeplagten Landes wieder in den Blick gerückt. Spanien rangiert nun nur noch eine Stufe oberhalb des Ramsch-Niveaus. Allerdings weckt dies manche Hoffnung, dass das Land bald EU-Hilfe erbitten könnte. Zudem hat Italien eine Auktion von Staatsanleihen mit Laufzeiten zwischen drei und 13 Jahren bravourös gemeistert.

Die Investoren bevorzugen am Donnerstag eher die riskanteren Anlagen. So zeigt sich der Euro deutlich im Aufwind und notiert bei 1,2930 Dollar. Der Preis für ein Fass Leichtöl der Sorte WTI wird nun mit 92,50 Dollar bezahlt, ein Plus von gut einem Prozent zum Vortagesschluss. Auch der Preis für Gold verteuert sich, so dass die Feinunze mit 1.768 Dollar bezahlt wird. Weniger gefragt sind hingegen die vermeintlich sicheren US-Anleihen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere steigt demzufolge auf 1,69 Prozent.

Die Aktien der Restaurantkette Ruby Tuesday leiden unter enttäuschenden Quartalszahlen. Im ersten Geschäftsquartal fielen Sonderaufwendungen für die Suche nach einem neuen CEO an, die das Ergebnis schmälerten. Aber auch bereinigt um diese Sondereinflüsse verfehlte das Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Im Juni hatte Ruby Tuesday mitgeteilt, dass Unternehmensgründer und CEO Sandy Beall von seinem Amt zurücktreten wolle, sobald ein Nachfolger gefunden sei. Der Kurs der Aktie fällt vorbörslich um 1,1 Prozent.

VOXX-Aktien ermäßigen sich nach einer Gewinnwarnung des Unternehmens um 3,8 Prozent. Das Unternehmen leidet unter der geringeren Ausgabefreude der Kunden und Wechselkurseinflüssen. In seinem zweiten Geschäftsquartal hatte der Hersteller von Audio-Zubehör den Gewinn dank einer Akquisition um 8,2 Prozent gesteigert.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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