Alt 16.08.13, 11:45
Standard Börsianer bleiben vorsichtig
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Auch am Freitagmittag treten Europas Börsen auf der Stelle. Wegen der Unsicherheiten über die weitere Geldpolitik in den USA halten sich die Anleger zurück. Am Nachmittag könnten US-Immobiliendaten und die Bekanntgabe des Index der Verbraucherstimmung für etwas Bewegung sorgen. An der vorsichtigen Grundeinstellung der Börsianer dürfte sich aber nichts ändern. Anthony Lam von der Credit Agricole spricht von einem "Verfall des Risikohungers" an den Märkten.

Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 8.352 Punkte. Mit unveränderten Notierungen bei 2.836 hält sich der Euro-Stoxx-50 besser. Mit dem Ende der Rezession in der Eurozone haben Anleger zuletzt verstärkt Positionen in der Peripherie der Eurozone aufgebaut. Die dortigen Börsen handeln mit enormen Abschlägen gegenüber dem DAX oder den US-Börsen und sollten von einer Verbesserung der konjunkturellen Lage in Europa überproportional profitieren.

Am Devisenmarkt handelt der Euro wenig verändert um 1,3340 Dollar. In den vergangenen Tagen hat die Volatilität in dem Währungspaar zugenommen. Die Unsicherheit, wann und in welchem Ausmaß die Fed damit beginnen wird, die monatlichen Anleihekäufe von 85 Milliarden Dollar zurückzufahren, wird den Markt weiter auf Trab halten.

Nach dem Ausverkauf vom Donnerstag stabilisieren sich Bundesanleihen auf niedrigem Niveau. Auch mit den Anleihenotierungen in der Peripherie geht es am Freitag wieder etwas nach oben. Der Bund-Future, ein rege gehandelter Terminkontrakt auf Bundesanleihen, war am Vortag auf den niedrigsten Stand seit Anfang Februar gefallen. Die Erholung der Konjunktur in der Eurozone und der starke Rendite-Anstieg in den USA lasten grundsätzlich auf den Notierungen am Euro-Rentenmarkt.

Kursbewegende Nachrichten von und zu Unternehmen sind Mangelware. L'Oreal will für 845 Millionen US-Dollar den asiatischen Kosmetikhersteller Magic Holdings übernehmen. Deren Aktien springen daraufhin an der Börse von Hongkong um fast 20 Prozent nach oben. In Paris steigen Aktien von L'Oreal leicht um 0,5 Prozent an. Im Geschäft mit Gesichtsmasken hat Magic Holdings in China einen Marktanteil von gut einem Viertel.

Größter Kursverlierer im DAX sind die Papiere der Lufthansa, die 3,7 Prozent nachgeben. Eine Abstufung auf "Gleichgewichten" von zuvor "Übergewichten" durch die Bank Morgan Stanley drückt den Kurs. Die Rendite bei der Deutschen Lufthansa habe sich im zweiten Quartal verschlechtert, begründen die Analysten die Abstufung. Versorgeraktien erholen sich ein wenig von dem jüngsten Ausverkauf: E.ON steigen 0,7 Prozent und RWE 1,6 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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