Alt 15.07.14, 17:19
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwacher ZEW-Index und Bankensorgen belasten
Beitrag gelesen: 296 x 

Ein enttäuschendes ZEW-Konjunkturbarometer und die Angst vor einer Pleite der portugiesischen Banco Espirito Santo (BES) haben am Dienstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Händler erwarten für einen solchen Fall zwar keine größeren negativen Auswirkungen auf den hiesigen Bankensektor. Das Sentiment für die Branche dürfte aber allemal belastet werden. Der DAX gab um 0,7 Prozent auf 9.719 Punkte nach.

Der ZEW-Index ist im Juli zum siebten Mal in Folge auf 27,1 Punkte gefallen. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 28,0 von 29,8 gerechnet. Damit hat sich die Serie zuletzt schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland fortgesetzt. Nicht hilfreich für die Stimmung waren zudem Gewinnwarnungen von Drägerwerk und Software AG. Beobachter befürchten, dass der teure Euro Spuren in den Unternehmensgewinnen im zweiten Quartal hinterlassen hat.

Die Commerzbank-Aktie verlor wegen der schlechten Stimmung im Bankensektor 1,8 Prozent. Das Papier der Deutschen Bank stemmte sich nach guten Zahlen von J.P.Morgan und Goldman Sachs gegen den Negativtrend und legte 1,9 Prozent zu. Diese stellten eine gute Indikation für das größte deutsche Kreditinstitut dar, war im Handel zu hören. VW-Papiere schlossen mit 186,50 Euro fast unverändert. Der Automobilkonzern will bis 2017 bei der Kernmarke 5 Milliarden Euro einsparen.

SAP-Aktien verloren hingegen 0,9 Prozent nach einer massiven Gewinnwarnung des Mitbewerbers Software AG. Besonders gravierend ist die Schwäche im Zukunftsbereich BPE, der eigentlich die Rückgänge im traditionellen Datenbankgeschäft ausgleichen soll. Der Broker Alpha-Trading sprach von einer desaströsen Entwicklung. Der DZ-Bank zufolge liegen die neuen Ziele substanziell unter den bisherigen. Das Software-Papier brach um 19 Prozent ein.

Mit Abschlägen von 16,3 Prozent erging es Drägerwerk-Papieren kaum besser. Das Unternehmen hat nach einem Gewinn- und Umsatzrückgang im zweiten Quartal die Jahresprognose gesenkt. Unter anderem machte dem Unternehmen der starke Euro zu schaffen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 00:44 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]