Alt 27.11.13, 23:35
Standard XETRA-SCHLUSS/Große Koalition treibt DAX auf Rekordhoch
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Der Durchbruch bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch auf eine neues Allzeithoch gehievt. Der Koalitionsvertrag sieht unter anderem die Einführung eines Mindestlohns vor, auf Steuererhöhungen soll verzichtet werden. Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel ist überzeugt, dass die SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen werden.

Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 9.351 Punkte. Mit 9.363 Punkten wurde ein neues Allzeihoch markiert. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, achtet der Vertrag darauf, dass Europa auch in Zukunft eine Stabilitätsunion bleibe. Händler sehen nun weiteres Aufwärtspotenzial an den Börsen, insbesondere da die Zeit um das Donnerstag stattfindende Thanksgiving-Fest typischerweise den Auftakt zur Jahresendrally bildet.

Ein Gewinner der Koalitionsverhandlungen ist die Deutsche Post. Die Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro je Stunde würde etliche Wettbewerber zwingen, in Zukunft höhere Löhne zu zahlen. Die Post zahlt ihren Mitarbeitern bereits mehr als der Branchendurchschnitt. Mit einem Plus von 3,5 Prozent war die Post-Aktie Tagesgewinner im DAX. Das Papier wurde zudem von starken Geschäftszahlen von Royal Mail gestützt.

Die Aktie von HeidelbergCement legte um 1,4 Prozent zu - nach Häusern wie Goldman und Nomura hat sich auch Berenberg zuversichtlich zu den Aussichten geäußert. In der zweiten Reihe verlor MTU nach negativen Analystenkommentaren 3,3 Prozent. Eine Hochstufung auf "Hold" von zuvor "Sell" durch Hauck & Aufhäuser verhalf Fuchs-Petrolub-Aktien zu einem Kursplus von 1,8 Prozent.

Daneben standen Platzierungen im Blick. Nordex gaben um 5,1 Prozent auf 10,34 Euro nach, nachdem der Windanlagenhersteller eine Kapitalerhöhung laut Händlern zu 10 Euro je Aktie platziert hatte. Insgesamt fließen dem Unternehmen 74 Millionen Euro zu. Im SDAX ging es für Vossloh-Papiere 4,6 Prozent auf 69,80 Euro nach unten. Die Familienaktionäre haben ein größeres Aktienpaket für 68 Euro je Aktie verkauft und damit rund 200 Millionen Euro eingenommen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

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