Alt 08.11.12, 15:54
Standard Investoren greifen bei Aktien wieder zu
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An Wall Street wird am Donnerstag Erholung gespielt, nachdem es am Vortag kräftig nach unten gegangen war. Der S&P-Futures wie der Nasdaq-Futures steigen um 0,3 Prozent. Als Hauptthema für die kommenden Wochen schält sich immer mehr die sogenannte "Fiskalklippe" heraus. Wenn sich der Kongress nicht einigt, werden zu Jahresbeginn Steuern erhöht und Ausgaben gekürzt, insgesamt im Volumen von rund 600 Milliarden Dollar. Das wäre Gift für die Konjunktur, eine Rezession drohte, wie Experten sagen.

Etwas aufgehellt hat sich die Stimmung, nachdem Spanien erfolgreich Anleihen platziert hat. Das Land hat nun den Finanzbedarf für 2012 gestillt. Verhalten positiv fielen auch die amerikanischen Konjunkturdaten aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen um 10.000 unter der Prognose, und das Defizit der Handesbilanz fiel ein ordentliches Stück niedriger aus als prognostiziert.

Die Aktien des Chipherstellers Qualcomm klettern vorbörslich um 7,4 Prozent nach oben. Qualcomm, die Chips vor allem für Mobilfunkgeräte baut, hatte starke Absatzzahlen ausgewiesen. Bei Gewinn und Umsatz ließ das Unternehmen die Prognosen hinter sich.

Um gut 12 Prozent abwärts geht es für die Anteilsscheine des Energy-Drink-Herstellers Monster Beverage. Das Unternehmen hat mit seinen Quartalszahlen die Schätzungen des Marktes verfehlt. Dagegen verteuern sich die Aktien des Videospiele-Herstellers Activision Blizzard um knapp 3 Prozent. Hier hatten die Drittquartalszahlen die Prognosen übertroffen, beflügelt unter anderem von den neuesten Versionen der Spiele "World of Warcraft" und "Diablo".

Die Devisen-, Rohstoff- und Anleihemärkte präsentieren sich etwas schläfrig, die Kurse bewegen sich nur wenig. Die Treasurys setzen ihre Aufwärtsrally vom Mittwoch fort, aber mit stark gebremstem Schaum. Nach der Wiederwahl Obama rechnen die Teilnehmer mit einer weiter lockeren Zinspolitik, das stützt die Notierungen der Anleihen. Zehnjährige Papiere rentieren nur noch mit 1,67 Prozent.

Der Ölpreis erholt sich von den kräftigen Verlusten am Mittwoch und legt auf 85,34 Dollar je Barrel WTI-Öl zu. Wenig Bewegung gibt es beim Gold, der Preis pendelt um die Vortagesstände. Auch der Euro verharrt auf dem Niveau vom Donnerstag, als er mit düsteren Aussagen des EZB-Präsidenten Draghi nach unten gelaufen war. Die Krise erreiche Deutschland, hatte Draghi gesagt. Aktuell kostet ein Euro 1,2737 Euro.

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