Alt 01.11.12, 20:46
Standard Investoren kaufen nach guten Daten
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Gleich ein ganzes Bündel guter Konjunkturdaten hat am Donnerstag für Kauflaune an der Wall Street gesorgt. Der Arbeitsmarkt sandte gute Signale und der gegen die Erwartung gestiegene ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe erfreute ebenfalls. Auch das Verbrauchervertrauen legte zu, blieb aber leicht unter den Erwartungen.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) stieg um 1 Prozent, der S&P-500 gewann 1,1 Prozent, und der Nasdaq-Composite rückte um 1,4 Prozent vor. Der Umsatz fiel auf 0,80 (Mittwoch: 0,85) Milliarden Aktien. Dabei standen den 2.224 (1.767) Kursgewinnern 694 (1.283) -verlierer gegenüber, 101 (97) Titel schlossen die Sitzung unverändert.

Da bereits der freitägliche US-Arbeitsmarktbericht für Oktober in den Blick rückte, sorgten vor allem der überraschend gute ADP-Arbeitsmarktbericht und die gefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung für Zuversicht. Gute Konjunkturdaten kamen auch aus Asien. Die chinesische Industrie hat im Oktober auf einen moderaten Erholungskurs eingeschwenkt. Die Auswirkungen von Supersturm Sandy sind derweil noch immer nicht genau absehbar. "Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal könnte wegen des Sturms eine kleine Delle verzeichnen", meinte Fawad Razaqzada von GFT Markets.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar weiterhin fester zum Euro. Die weitere Entwicklung des Euro ist eng an die Meldungen aus Griechenland geknüpft", sagt ein Devisenhändler. Und hier habe es zuletzt sowohl positive als auch negative Nachrichten gegeben. Der Euro notierte bei 1,2942 Dollar. Händler verwiesen zudem auf Euro-Verkäufe durch die Schweizer Notenbank (SNB). Die Schweizer haben die Stimmungsverbesserung für den Euro nach dem energischen Eingreifen der EZB genutzt, um ihre Bestände abzubauen.

Die Notierungen am US-Anleihemarkt standen nach den positiven US-Konjunkturdaten dagegen unter Druck. Zusammen mit den guten Daten aus China habe die Risikoaversion der Anleger weiter abgenommen, hieß es. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Titel auf 1,72 Prozent. Der Goldpreis verlor 0,2 Prozent auf 1.715,50 Dollar je Feinunze. Die guten Wirtschaftsdaten seien nicht gut für den Goldpreis, sagte ein Händler.

Der Ölpreis legte nach neuen Daten zu den amerikanischen Lagerbeständen deutlich zu. Während Experten mit höheren Rohölreserven gerechnet hatten, gingen diese kräftig zurück. Zudem machten die guten Konjunkturdaten Hoffnung auf eine steigende Nachfrage. Der Preis für das Barrel WTI-Öl kletterte um 85 Cents oder 1 Prozent auf 87,09 Dollar.

Technologie-, Rohstoff- und Industriewerte standen ganz oben auf den Kauflisten. Impulse lieferte weiter die Berichtssaison Die Aktien der Kreditkartengesellschaft Visa stiegen um 3,7 Prozent. Das bereinigte Ergebnis des vierten Geschäftsquartals übertraf die Konsensschätzung der Analysten. Visa kündigte überdies einen Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Dollar an.

Der Pharmakonzern Pfizer hat weiterhin mit dem Patentverlust des einstigen Blockbusters Lipitor zu kämpfen. Gewinn und Umsatz gingen im dritten Quartal deutlich zurück. Auch die inzwischen deutlich niedrigeren Kosten, die Pfizer zu einem Gutteil bei Forschung und Entwicklung einspart, konnten die Quartalsbilanz nicht retten. Immerhin erreichte Pfizer die Prognosen der Analysten. Die Aktie verlor 1,3 Prozent.

Niedrige Öl- und Gaspreise sowie ein geringeres Förderaufkommen haben den Gewinn des Ölkonzerns Exxon Mobil im dritten Quartal geschmälert. Dass das Ergebnis dennoch besser ausfiel als erwartet, ist den glänzenden Gewinnen im Raffineriegeschäft zu verdanken. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,09 Dollar, was deutlich über den Analystenerwartungen liegt. Die Titel rückten um 0,5 Prozent vor.

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