Alt 14.01.13, 13:53
Standard Apple-Aktie mit negativen Nachrichten unter Druck
Beitrag gelesen: 347 x 

Schlechte Nachrichten belasten die Apple-Aktie und könnten damit auch das Sentiment an der Wall Street zu Wochenbeginn drücken. Der Technologie-Konzern hat die Bestellungen für Bauteile des iPhone 5 wegen einer unerwartet schwachen Nachfrage zurückgefahren, heißt es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Aufträge für Displays für das neue iPhone etwa seien für das erste Quartal auf rund die Hälfte der Menge gesunken, die das Unternehmen ursprünglich anvisiert hatte.

Auch für andere Komponenten habe Apple die Auftragsmengen verringert und die Zulieferer vergangenen Monat darüber informiert, heißt es weiter. Apple war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Der Schritt deutet darauf hin, dass sich das neue iPhone nicht so gut verkauft wie ursprünglich erwartet und dass die Nachfrage nachlässt. Apple trifft dies in einer Situation, in der sich der Konzern zunehmend durch Samsung und andere Smartphone-Hersteller herausgefordert sieht, deren Geräte mit dem Android-Betriebssystem von Google laufen.

Die Apple-Aktie liegt vor der Startglocke 2,5 Prozent im Minus bei rund 507 Dollar. Im Verlauf könnte die Aktie erstmals seit Februar 2012 wieder unter die Marke von 500 Dollar fallen. Der Gesamtmarkt notiert dagegen kaum verändert. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 treten auf der Stelle. Im Vorfeld einer Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am späten Abend herrscht Zurückhaltung bei den Investoren. Anleger erhoffen sich vom ersten Auftritt Bernankes in diesem Jahr neue Hinweise zu den Anleihekäufen der Federal Reserve. Die Märkte bewegen könnten daneben auch Kommentare zur neuen Fiskalklippe im Februar. Auch muss die Schuldenobergrenze angehoben werden. Impulse von der Konjunkturseite sind dagegen nicht zu erwarten, die Agenda ist leer.

Am Devisenmarkt muss der Euro gegenüber dem Dollar leicht Federn lassen, allerdings auf einem hohen Niveau. In der Spitze wurden am Montag im asiatischen Handel über 1,34 Dollar bezahlt, so viel wie zuletzt im Februar 2012. Aktuell liegt die Gemeinschaftswährung bei 1,3361 Dollar und damit wieder fast auf dem US-Schlusskursniveau vom Freitag. Auch für den Yen geht es weiter nach unten. Der Dollar nähert sich der Marke von 90 Yen, die zuletzt im Juni 2010 erreicht worden war. Derzeit notiert er bei 89,30 Yen. Die japanische Währung leidet weiter unter den Erwartungen einer weiteren geldpolitischen Lockerung, angesichts wiederholter entsprechender Forderungen des neuen Ministerpräsidenten.

Der Ölpreis der Sorte WTI notiert knapp unter der Marke von 94 Dollar je Barrel und holt damit einen Teil der Verluste vom Freitag wieder auf. Weiterhin stünde die Nachfrage-Entwicklung im Fokus des Marktes, heißt es von einem Teilnehmer. Der Goldpreis legt leicht auf 1.673 Dollar je Feinunze zu.

Die Notierungen der US-Anleihen klettern moderat nach oben. Händler sprechen von einer leichten Erholung von den heftigen Verlusten seit Jahresbeginn. Aber auch hier warte man gespannt auf die Ausführungen von Fed-Chairman Bernanke, heißt es aus dem Handel. Die Rendite zehnjähriger Papiere notiert bei 1,83 Prozent.

Bei den Einzelwerten dürfte zudem die Aktie des US-Paketdienstleisters UPS im Fokus der Anleger stehen. Der Konzern will die milliardenschwere Übernahme der niederländischen TNT Express abblasen, nachdem die EU-Kommission mitgeteilt hatte, die Transaktion wegen Wettbewerbsbedenken zu kippen. Die UPS-Aktie gewinnt vorbörslich 0,4 Prozent.

Daneben könnten Analysten-Kommentare für Bewegung sorgen. So hat J.P.Morgan IBM und Sprint auf "Neutral" von "Overweight" zurückgestuft. Die Aktie von Hewlett-Packard wurde dagegen auf "Neutral" von zuvor "Underweight" angehoben. Die IBM- und die Sprint-Aktie geben um 1,0 bzw 1,4 Prozent nach, während die Titel von Hewlett-Packard um 2 Prozent zulegen. Zudem empfiehlt die Deutsche Bank die Facebook-Aktie nun zum Kauf. Die Titel des sozialen Netzwerks liegen 1,5 Prozent im Plus.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

DJG/DJN/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:53 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]